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mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2007

Meine Erfahrungen sind real und nicht aus Statistiken...


Es tut mir herzlich Leid, aber meine Ansichten über Waffen in
ziviler Hand gründen sich keinesfalls auf Statistiken. Wäre
auch Unsinn, denn in diesem Bereich werden ja etliche Aspekte gar nicht
berücksichtigt - beispielsweise, dass der illegale Waffenmarkt
durch legale Märkte multipliziert wird (pardon, aber da lasse ich
mich auf keine Debatte ein - bitte selbst informieren, ist bewiesen und
kann nachgerechnet werden, man muss nur ein wenig suchen...).

Kontrollen bedeuten noch lange nicht, dass der Träger auch
qualifiziert ist. Ich will ja nicht unbedingt auf die vielen
dilettantischen Jäger eingehen, die hierzulande das Wild
regelrecht über den Haufen schiessen, dass es jedem Experten
graust - aber letztlich bleibt in der Realität die
Qualitätskontrolle eben auf der Strecke - auch ein realer
Erfahrungswert. 

Zum Thema "Qualifikation" weiterhin - da fehlt ihnen
ebenfalls die Erfahrung. In einer Kampfsituation kommt es zu vielen
"Störungen". Das Adrenalin beschleunigt den Puls
innerhalb einer Sekunde auf 150 und die hochbeschleunigte Wahrnehmnung
hat biotechnisch fast immer zur Folge, dass die Motorik rekalibriert
werden müsste(mangels Erfahrung). Das kann man nicht lernen und
deshalb schiessen auch geübte qualifizierte Leute aus zwei Metern
daneben. Die Gefahr von Inkonsistenzen in der Motorik bleibt auch immer
latent - im Volksmund wird das als "Nerven verlieren"
bezeichnet. Dagegen kann man sich nie ganz absichern.

Was soll das bitte sein - "legal" eine Waffe besitzen? In
irgendeinem Universum wäre Ihre Argumentation wohl korrekt - von
einem logischen Standpunkt betrachtet ist sie ja auch interessant - in
der Realität ist es nur völliger Blödsinn.

Jeder fängt als "legal handelnder" Bürger an. Man
wird ja nicht als Straftäter geboren. Und da gibt es auch noch
Bürger, die ihrer Verbrechen noch nicht überführt sind
und deshalb "legal handeln" - angeblich. Es gibt ja nicht
wenige Söldner, die beispielsweise "legal" einige ihrer
Waffen hierzulande besitzen während sie im Ausland morden, ein
anderes Beispiel ist das organisierte Verbrechen. Folgen Sie bitte
nicht blind irgendwelchen oberflächlichen Definitionen, die Sie
nicht auflösen können.

Sie setzen sich in keinster Weise mit der Komplexität dieser
Gesellschaft und ihrer Kontrollmechanismen auseinander. Da kann keines
Ihrer Argumente überhaupt greifen, sie lassen ja auch die
Anfälligkeit menschlicher Psyche völlig ausser Acht - Rache,
Affekt, Lüge, Täuschung etc.. Irgendwie kommen sie mir wie
ein Demonstrant vor, der nachher völlig verdutzt zusehen muss wie
seine Demonstration von Autonomen gekippt wird.

Es ist immer das Gleiche - jeder denkt der Andere würde eine rosa
Brille tragen aber alle schauen durch dieselbe. Ohne Erfahrung und
Verantwortung lassen sich Probleme nun mal nicht lösen - und schon
gar nicht mit pubertären Vereinfachungen wie "jedem seine
Waffe". Evtl. würde ich Waffen Lobbyisten eher eine Chance
geben wenn sie Dinge wie "in dünn besiedelten Gebieten evtl.,
in Ballungsgebieten auf keinen Fall" von sich geben würden.
Aber die fundamentalistisch blinde Haltung disqualifiziert Sie bereits
jeder vernunftorientierten Diskussion.


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