<PRE>> Jetzt kommt wieder die Verschwörungstheorienummer,
> weil dummerweise die offiziellen Statistken den
> Waffenbefürwortern recht geben.
</PRE>
Ich glaube nicht, dass Statistiken eine derart personalen Charakter
haben, dass sie irgendjemandem recht oder unrecht geben koennen. Im
Gegenteil: Statistiken muessen interpretiert werden, wenn man aus ihnen
Folgerungen ableiten will, ansonsten bleibt nur haltlose Stimmungsmache
uebrig, wie du sie betreibst. Den Verschwoerungstheorien haengst du
doch an: Staendig redest du von den Machenschaften der
"Antiwaffenlobby", weichst aber aus, wenn du Auskunft ueber
ihre angeblichen Motive als Lobby geben sollst. Das ist nicht sehr
ueberzeugend.
Wenn die Anzahl der legalen Waffen im Besitz von Buergern (A) und das
Absinken der Verbechen im Zusammenhang mit Schusswaffen (B) korreliert,
bedeutet das noch lange nicht,
dass es da einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen den beiden
Groessen gibt. Es koennte z. B. sein, dass dank eines
Wirtschaftsaufschwunges, sich die Waffenfetischisten jetzt mehr neue
Spielzeuge leisten koennen und die Motivation zu
Raubueberfaellen bei den ehemaligen Verbrechern nachlaesst, sobald sie
jetzt einem legalen Job nachgehen koennen. Wenn du A verursacht B
behaupten willst, musst du zeigen, dass es keine anderen Ursachen fuer
B geben kann. Je komplexer der Untersuchungsgegenstand und je weniger
experimentelle Einflussnahme moeglich ist, desto schlechter stehen da
deine Karten.
Ich kann ja verstehen, dass dich dein Glaube, dass es um so weniger
Tote gibt, je mehr Leute mit toetlichen Waffen durch die Gegend laufen,
zu jedem Mittel -- selbst zum Missbrauch von unschuldigen Statistiken
-- greifen laesst, um diese absurde These zu begruenden. Credo quia
absurdum.
<PRE>> Rein zufälligerweise kenne ich ein paar Polizisten oder
> Wachpersonal von Gefängnissen. Was die einem erzählen
> ist haarsträubend. Ich würde sagen, du schreibst mal
dein
> lokales Polizeirevier an und fragst mal wie oft die
> trainieren.
</PRE>
Ich kenne auch ein paar Leute, ich gebe diese Anekdoten
aber hier nicht zum Besten, um meinen Positionen den Anschein von
Glaubwuerdigkeit zu verleihen. Wenn Polizisten
trotz ihrer (u. U. sogar schlechten) Ausbildung Probleme haben, in
bewaffneten Konflikten zu agieren, dann kann die Folgerung daraus ja
nicht sein, deswegen das Gewaltmonopol des Staates aufzuheben und die
noch schlechter auf bewaffnete Konflikte vorbereiteten Buerger alleine
in Feuergefechte zu schicken. Naheliegender waere es dann die
Ausbildung der Polizisten verbessern, nicht?