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  • 1FC

mehr als 1000 Beiträge seit 02.02.2011

Sehr guter Punkt! Wissenschaftliche Verkäufer?

Ja, das ist ein guter und valider Punkt.

Man merkt schon sehr stark, daß das Thema (eigentlich logischerweise) auch zum Marketing Instrument geworden ist.
Viele springen auf diesen Zug auf, überall nur noch selbsternannte Experten und die Produkte sind irgendwie auf einmal „nachhaltig“ und „klimaschonend“ (allein solche Wortkreationen!).
Nachhaltig um den halben Globus mit dem Containerschiff aus China… ist klar.

Das ist das eine, ganz klar.

Mir persönlich tun dann die „echten“ Forscher leid, die z.B. mit schwerem Gerät unter fiesen Bedingungen, dafür mit Leidenschaft in der Arktis Bohrkerne analysieren und deren Ergebnisse dann untergehen, weil irgendwelche Möchtegern-in-den-Vordergrund-Drängler ihre zusammenhanglosen „Studien“ regelrecht vermarkten und somit -um in der Sprache zu bleiben- den Markt damit fluten.
Fanatiker, wie diese „letzte Generation“, die streng nach Drehbuch der Finanzierer handeln. (Die glauben echt so einen System Change hinzubekommen. Die hoffen sogar daß z.B. die Polizei die niederknüppelt, damit „wir“ uns empören und quasi dadurch mit Druck ausüben oder so in der Art. Wie gesagt, daß habe ich mir nicht ausgedacht, das kann man selber bei denen nachlesen. Krank und ohne Hirn. Auch die ziehen damit die Arbeit der „echten“ Forscher die in der Weltgeschichte rumturnen, um Gletscher und Regenwälder zu erforschen, in den Dreck. Beschämend).

So gesehen ist es also auch nicht verwunderlich, daß hier und anderswo viele skeptisch sind. Im Gegenteil, es ist sogar völlig berechtigt und nachvollziehbar. Wer nichts hinterfragt, der hat sich schließlich auch nicht mit der Materie ernsthaft befasst.
In dem Zusammenhang kritisiere ich dann aber gleichzeitig, warum diejenigen sich dann nicht direkt auch andere Quellen anschauen und/oder sich auch mal die Forschungsfreaks (im positiven Sinne) anhören. Die erkennt man i.d.R. daran, daß die zwar den Sachverhalt schildern, sich in der Regel aber nie 100% festlegen, sondern eher ein „wenn das und das, dann dies und jenes“ oder Prognosen unter Berücksichtigung bestimmter Faktoren abgeben.

Sonderschulpädagogen, die sich als „Wissenschaftler“ in den Vordergrund stellen zeichnen i.d.R. genau wie die „Klimawandel“-Marketingabteilung das schlimmste Bild. Klar, dann verkauft es sich besser. Klimaschonend von einem Kind in Bangladesh hergestellt oder so.
Am Rande: Hat sich z.B. mal einer gefragt warum beispielsweise die Autoindustrie nie nennenswert etwas gegen E-Autos vorgebracht hat? Da war ja kein wirklicher Gegenwind oder so zu spüren. Ich schon, weil ich persönlich das etwas kurios fand. Ob das daran lag, weil viele ihre produzierten Neuwagen auf irgendwelchen riesengroßen Parkplätzen abstellen mussten und nur mit fetten Rabatten verkaufen konnten, oder ob es daran lag weil mit einem neuen Geschäftsmodell mit Hochpreispolitik in den Markt gehen kann, ist natürlich reinste Spekulstion (Ideologen sind dabei die besten Käufer, siehe z.B. so was wie „veganes Frühstück“ beim Bäcker fürn Zehner. Target Customer in etwa: Doppelverdiener, sie Grundschullehrerin, er irgendwas mit IT )

dann frage ich mich schon, warum ich auf diese "Wissenschaftler" hören soll?

Absolut d‘accord. Mich machen solche Vögel wütend, denn die schaffen es, daß ein sehr ernstes Thema von vielen nicht als solches erkannt wird und -wie oben erwähnt- die Jungs und Mädels die dagegen richtig gute Arbeit an der Front sozusagen abliefern, finden im Mainstream kaum Beachtung. Dabei ist das viel spannender, die filmen sich teilweise sogar bei der Arbeit und man „sieht“ quasi die Wissenschaft. Letztens habe ich z.B. solch ein Team gesehen, die eine Vergleichsbohrung an gleicher Stelle in einem Gebiet der Arktis machen wollten, in dem die genau ein Jahr zuvor eine Probe gezogen hatten (wir reden hier über bis zu 3km tief). Das ging aber nicht, weil die in Wasser gebohrt haben. Also da hat sich durch das Abtauen in Windeseile ein unterirdischer Fluß gebildet. DAMIT hatten selbst die Profis nicht mit gerechnet. Die haben doof aus der Wäsche geguckt.
Naja, wie dem auch sei, in heutigen Zeiten tobt zu jedem Thema nun mal auch ein Informationskrieg. An „vernünftige“ Quellen zu kommen artet fast schon in Arbeit aus. Aber es gibt sie :)

Wenn ich mir die hiesige Professorin für Sonderschulpädagogik, Mitglied bei Scientist for Future, anschaue,

Jau, das ist leider auch so ein Thema. Man kann sein Wissen aus der BILD ziehen, oder sich seriösen Fachquellen zuwenden. Man kann sich über RTL2 Boulevard informieren oder aber z.B. ne Doku auf Arte oder BBC oder ähnlich reinziehen. Im allerschlimmsten Fall kann man in seiner eigenen Blase verharren und sich gegenseitig die festgefahrene Meinung bestätigen.

Egal wozu man sich auch entscheidet, ich denke es ist mittlerweile allen klar, daß der immer krasser werdende Raubbau an der Natur Spuren hinterlässt. Schaut man Forschern bei ihrer Arbeit in der Arktis oder in den Alpen (Gletscher) zu, dann scheint es ziemlich abzugehen. Die Jungs in der Arktis waren regelrecht geschockt und hätten so nicht damit gerechnet (also mit dem offensichtlichen Tempo).
Ich denke wir Menschen sind durch unser zerstörerisches Verhalten der Katalysator des Ganzen.

In diesem Sinne, Baxter

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