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  • x-beliebig

mehr als 1000 Beiträge seit 15.06.2003

Bitte erst mal wirklich mit dem Thema beschäftigen

Ich bin gerade selbst in der Aufbauphase einer PV-Anlage. Mit Handwerkern darf man da gar nicht mehr so wirklich rechnen, die Verfügbarkeit ist nicht gegeben. Da ich selbst von Fach bin, werde ich so viel wie möglich in Eigenleistung machen. Dazu gehört auch, dass meine Anlage einen Speicher bekommen wird. Der Autor schreibt hier etwas von Lithium-Ionen, geht nicht auf die zu erwartenenden Zyklen ein um den CO2-Verbrauch bei der Herstellung mit dem Betrieb des Speichers ins Verhältnis zu setzen. Außerdem sollte man die Tatsache kennen, dass bisher größere Anlagen mit der sogenannten 70%-Regel belegt wurden. Das heißt, sie durften nur maximal 70% ihrer "theoretischen" Leistung einspeisen. Das hat man deshalb gemacht, da man befürchtete, das man zu bestimmten Zeiten zuviel PV Strom hat. Anlagen mit Speicher federn diese eingespeiste Leistung, die niemand haben will, selbst ab. Und die Tatsache, das PV-Anlagen leider nun mal nur tagsüber Strom liefern und die meisten Kraftwerke, die uns jetzt zur Verfügung bleiben, weniger gut regelbar sind, erwähnt der Autor ebenfalls wieder nicht. Statt dessen erwähnt er, dass Speicher im Falle eines Netzausfalles nützlich sein könnten. Das wiederum stimmt so einfach auch nicht. Viele Wechselrichter sind nicht geeignet für den Inselbetrieb.
Aber zurück: die sinnvollen Hausspeicher setzten heute nicht mehr auf Lithium-Ionen, sondern auf Li-Fe-Po4 Akkuchemie. Diese Zellen haben nicht das Problem des thermischen Durchgehens und wenn man ihnen vernünftiges Raumklima anbietet versprechen sie 3000 bis 6000 Ladezyklen. Ich habe jetzt auch keine Lust das zu recherchieren und auszurechnen. Aber ich denke, dass man damit sehr wohl einen guten Beitrag zur "Zurückdrängung" von Kraftwerksleistung betreiben kann. Mit meiner Wechselrichtertechnikt (Victron) werde ich auch ohne weiteres in der Lage sein aus dem Netz zu laden und ich verfolge gespannt, was mit der Möglichkeit kommen wird an der Strombörse direkt teil zu nehmen. Da interessiert mich dann aus Datenschutzgründen auch das Smartmeter nicht mehr, da dies sowieso meine Verbräuche nicht mehr so detailliert aufzeichnen können wird, wie das bei reinem Strombezug der Fall ist. Insgesamt hat mich der Artikel "kalt" gelassen, da man sieht, dass sich der Autor mit der Materie nicht auskennt.

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