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mehr als 1000 Beiträge seit 05.06.2007

Re: An allem ist der Westen schuld!

Pixelpusher28 schrieb am 12.11.21 08:36:

Solange es deutlich lukrativer ist, Wälder abzuholzen als aufzuforsten, ist der Druck auf Ökonomien des Globalen Südens natürlich besonders groß, in denen zudem weiterhin in erster Linie westliches Kapital und Unternehmen den Raubbau antreiben.

Sie müssten nicht. Sie könnten auch einen modernen Rechtsstaat mit effektiver Verwaltung aufbauen, in die Moderne vorstoßen, und ihren Wohlstand auf andere Art mehren. Über eine Milliarde Menschen in China haben das in 30 Jahren geschafft.

Das in China hat eine diktatorische Regierung geschafft. Da sind auch, im wahrsten Sinne des Wortes, Köpfe gerollt.

Kleinere Diktatoren sind mehr um ihren eigenen Vorteil bedacht, als um das Wohlergehen der Bevölkerung. Für stolze Bestechungsgelder verscherbeln sie Bodenschätze und Arbeitskräfte und halten die "Ordnung" mit Waffengewalt aufrecht. Alles zum eigenen Vorteil und zum Wohle der meist westlichen Investoren. Springt mal einer aus der Rolle wie Gaddafi oder Saddam Hussein, wird das Land ins Chaos gebombt.

Die Schuld an dieser Misere liegt beim Westen mit seinem kapitalistischen System, das auf Wachstum und billige Bodenschätze und Arbeitskräfte angewiesen ist. Die Bevölkerung kann nichts anderes tun, als sich fundamentalistischen religiösen Führern anschließen. Nur diese haben ausreichend Macht, sich gegen diese Ausbeutung zu wehren.

Die Folgen sind hinlänglich bekannt: Terrorismus und Flüchtlinge sind das Resultat der westlichen Destabilisierungspolitik. Die Bevölkerung dort wählt nur das geringere Übel.

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