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  • Abwarten und Tee trinken

67 Beiträge seit 25.10.2018

Aufarbeitung führt zu Versöhnung

Durch die ganze Testerei und Zählung von Toten liegen die Zahlen nun auf dem Tisch. Es geht nicht mehr um Meinungen, sondern um Fakten.

Die Statistiker unter uns können retrospektiv das Risiko ganz genau berechnen - für jede Altersgruppe. Und dabei kommt heraus dass Covid eben nur für ganz wenige Menschen ein grosses Risiko darstellte. Ausserdem waren die Mensch-zu-Mensch-Infektionen epidemiologisch kaum relevant, und das Virus nicht sehr ansteckend - wie bei Corona-Viren üblich.

Das kann man alles über statistische Modelle rekonstruieren, berechnen und überprüfen.

In diesem Sinne war Corona ein grosser Reinfall für die Gesellschaft. Die Angst war 10 - 20 Mal grösser als die Gefahr, wie eine österreichische Studie unlängst feststellte. Dieser Reinfall hat nicht nur einen grossen psychischen und finanziellen Schaden angerichtet, sondern auch Menschenleben gekostet. (Panik macht Tote, das wissen Notfallmediziner.)

Das müssen wir als Gesellschaft aufarbeiten. Wieso haben wir auf falsche "Experten" gehört? Was können wir nächstes Mal besser machen? Was müssten wir verändern? Wie müssen wir die Führungs- und Machtstrukturen anpassen?

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Was Panik mit einer Gesellschaft macht hat kann man in "Asterix - Der Seher" (Band 19, 1972) nachlesen. Asterix hat hier die Rolle des Verschwörungstheoretikers, und muss sich ansehen wie das ganze Dorf einem selbsternannten Seher verfällt, der ihnen während eines grossen Gewitters vorhersagt, nach dem Regen folge Sonnenschein. Die Römer nutzen die Situation natürlich lachend aus.

Offenbar haben die Autoren (René Goscinny, Albert Uderzo) bereits 1972 gewusst, wie so etwas abläuft. Neu ist das nicht - die Gesellschaft fällt nur immer wieder aufs Neue herein.

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