erstmal Fakt:
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung untersteht dem Querdenker Gassen, welcher schon im letzten Jahr gegen alle Maßnahmen war, sich als Vertreter der "Great-Barrington-Erklärung" (mit Streeck und Schmidt-Chanasit) lin den Tagesthemen sowie kürzlich erst mit seinem "Freedom Day" lächerlich gemacht hat.
https://www.kbv.de/html/1150_48918.php
Ok... nachdem man weiß, wo die Kritik herkommt, schauen wir mal, was kritisiert wird.
"Ungeimpfte Coronakranke an Behandlungskosten beteiligen"
Warum nicht? Wer Fehler macht "Mir tut das Virus nichts!" muss dafür die Verantwortung übernehmen. Lernt man schon im Kindergarten.
Die so erzielten Einnahmen, führt das KV-Papier weiter aus, könnten den Pflegekräften im stationären Bereich und den Medizinischen Fachangestellten in der ambulanten Versorgung zugutekommen.
Da hätte wohl kein normaler Mensch was dagegen.
bundesweiter Lockdown für Ungeimpfte, eine allgemeine Impfpflicht
Den Lockdown für Ungeimpfte (Risikogruppe) haben die Querdenker ja selbst gefordert in der Great-Barrington-Declaration.
Was soll also die Aufregung?
Weil sich 13 Millionen Menschen in unserem Land nicht impfen möchten, leiden vor allem die Kinder, Jugendlichen, jungen Menschen in Ausbildung, aber auch ältere und gefährdete Menschen. So kann es nicht weitergehen. Die Zeit für eine Impfpflicht ist gekommen. Diese sollte aber nicht nur auf dem Papier stehen, sondern bei Missachtung spürbare Konsequenzen nach sich ziehen“
Völlig richtig. Allerdings wären die Alpha-Impfstoffe eher suboptimal bei einer sofortigen Impfpflicht.
Und die Kritiker aus dem Gassen-Clan?
Mal gucken:
In Ihrem Schreiben beschuldigen Sie zudem die bisher Ungeimpften, an dem Leiden der Kinder und Jugendlichen sowie der Älteren und Gefährdeten schuld zu sein.
Man leugnet also offen, dass die Impfverweigerer eine Lockerung/Aufhebung der Maßnahmen verhindern, indem sie ganz bewusst und gezielt das Gesundheitssystem mit weiterer Überlastung etc bedrohen.
Dann versucht man, mit den Gründen der Berliner Ärzte zu widersprechen.
Ergibt natürlich keinen Sinn:
Das Staatsversagen in Bezug auf eine angemessene Bezahlung für Pflegende möchten Sie nun durch den Griff in die Tasche von ungeimpften Covid19-Erkrankten ausgleichen.
Naja...das ist dann doch wohl eine sehr "freie" Interpretation.
Impfverweigerung ändert rein gar nichts am real existierenden Zustand des Gesundheitswesens.
Es sieht auch eher nicht danach aus, als würden die weggelaufenen Ärzte und Pfleger aus Mitleid mit den Quarkdenkern morgen wieder zurückkehren.
Im Gegenteil:
Ohne Impfpflicht werden noch viel mehr vor der Kombination aus "Zustand Krankenhaus" und "immer mehr vermeidbare Patienten" die Flucht ergreifen, weil kein Licht am Ende des Tunnels aufleuchtet.
Damit sollte, so die Gegenrede, offensichtlich von dem eigentlichen Skandal des auch in der pandemischen Notlage fortgesetzten Bettenabbaus, der zunehmenden Arbeitsbelastung und des "Ausbrennens" des Pflegepersonals und der stationär arbeitenden ärztlichen Mitarbeiter:innen abgelenkt werden.
Nö. Damit soll kurzfristig darauf reagiert werden.
Man merkt, der Gassen-Verein dreht den neuen Spin der Querdenker mit:
Der Wahn, man könne unbedenklich jedes Risiko für sich und die Gesellschaft eingehen, weil ja jemand anderes Schuld hat, wenn man in der Warteschlange der Notaufnahme seinen letzten Atemzug ausröchelt.
Interessant ist, dass diese "Kritiker" auch nicht sagen können, wie man ein marodes Gesundheitssystem und selbsternannte "Impfskeptiker" so kombinieren kann, das kein Konjunkturprogramm für Bestatter daraus wird.