Re: Von nicht konsequent durchgeführter Entnazifizierung im Westen Deutschlands

Wir erleben gerade einen Generationswechsel in den Führungsetagen: von den Boomern, die Kinder der Kriegskinder sind, zu den Kindern der Nachkriegsgeneration.
Der entscheidende Unterschied ist, dass die meisten der Nachkriegskinder nicht von heimgekehrten Soldaten gezeugt wurden, sondern von Nazis, die sich erfolgreich an der 'Heimatfront' und in der Ettape unentbehrlich machen konnten. Die Eltern haben also dafür gesorgt, dass andere den Kopf hinhielten. Sie waren oft Teil des Apparats, geschmeidig angepasst und vorauseilend in ihrem Gehorsam. Es ist klar, dass diese Sozialauswahl Folgen hat.
Man sieht diese vorauseilende Anpassung, die Bejahung des autoritären Staats, gepaart mit Aggressionen gegenüber Feinden des Apparats jetzt leider allenthalben. Die Kinder der überlebenden Nazis entdecken den Faschismus für sich. Und geschmeidig wie ehedem behaupten sie, die Anderen wären die rechte Gefahr.