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  • tzefix

mehr als 1000 Beiträge seit 12.05.2010

Re: Wie sich Wissenschaft "emporirrt".

kleinrudi schrieb am 20.05.2021 16:23:

Die Wissenschaft hatte also IMMER recht. Von Kopernikus bis Einstein. Die entsprechenden Erkenntnisse wurden lediglich immer weiter verfeinert. DAS ist die Art, wie Wissenschaft funktioniert.

Das stimmt so nicht. Es gibt einige Fälle in der Wissenschaftsgeschichte, in denen die Irrtümer so groß waren, daß sie vollständig revidiert wurden und nicht nur "verfeinert" wurden. Hier ein paar Beispiele:

1. Phlogistontheorie. Nach dieser Theorie entweicht beim Verbrennen von Materie ein spezieller Stoff mit negativem Gewicht. Tatsache ist aber, daß beim Verbrennen Sauerstoff aus der Luft zur Oxodation führt.

2. Miasmen. Dies war lange Zeit die Erklärung von Infektionskrankheiten. Dabei sollen giftige Bestandteile der Luft die Ursache sein. Tatsache ist, daß es sich im Bakterien, Vieren und andere Mikroorganismen (Malaria) handel.

3. Theorie der Lebenskraft. Diese besagt, daß organische Substanz nur von Lebewesen aus anorganischen Substanzen entstehen können. Tatsache ist, daß dies auch im Labor hergestellt werden kann (Harnstoffsynthese von Wöhler).

Die Mathematik war eben schon seit Jahrhunderten eine exakte Wissenschaft, als die Physiker und Chemiker noch gar nicht wussten, ob und wie sie ihre Wissenschaftsbereiche trennen sollten. Es waren Alchemisten. Und die sollte man einfach nicht unter dem Begriff "Wissenschaftler" führen.

Über diese Irrtümer der Alchemisten sind wir wissenschaftlich inzwischen erhaben. Dass Erreger Krankheiten verursachen wissen wir nun spätestens seit Robert Koch und diese Erkenntnis wird auch nicht mehr durch irgendwas Neues ersetzt werden.

Im mittelalterlichen wissenschaftlichen Dunkel tappen wir längst nicht mehr. Ausnahme natürlich AfD, Pegida, Impfgegner und sonstige Spinner. Die sind dem Mittelalter verhaftet.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.05.2021 03:58).

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