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  • trainspotter (1)

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Re: Wissenschaftler in der Öffentlichkeit

foobar schrieb am 20.05.2021 13:03:

sondern denen, die ausgehend von ihrem fachlichen Hintergrund am besten geeignet sind - da zählt dann ein Virologe mehr als z.B. ein Augenarzt.

Das ist als Prinzip nicht einfach so hinzunehmen, weil es einen wichtigen Aspekt von Erkenntnis unterbindet: Nicht selten ist es der Denkanstoss vom Rande, der den Fachspezialisten ("Ein Spezialist ist jemand, der alles über nichts weis!") den entscheidenden Hinweis auf eine wirkliche Weiterentwicklung des Wissens gibt.

Nimm das Beispiel von Ignaz Semmelweis. Entgegen der herrschenden Meinung des etablierten Medizinbetriebs empfahl er das Händewaschen des Mediziners vor geburtshilflichen Handlungen. Semmelweis wurde dafür vom Establishment verunglimpft und verfehmt, in einer Art und Weise, daß er darüber irre wurde und in der Klapsmühle verstarb. Gleichwohl hatte er Recht und seine Bemühungen gelten heute als erstes Beispiel evidenzbasierter Medizin. (Die AHA-Regeln bezüglich Corona gehen auf ihn zurück.)

Merke: "Querulanten" haben überproportional zum Fortschritt der Menschheit beigetragen, eben weil sie sich mit den bestehenden Verhältnissen und dem mainstream nicht abfanden.

Disclaimer: Vorstehendes ist keine Verteidigung von Bhakdi, Stöcker oder vanden Bossche. Mangels eigenen Wissens verurteile ich die Genannten aber auch nicht. Die Kampagnen, die gegen sie und auch Ioanides aus dem Establishment gefahren werden geben mir allerdings zu denken.

trainspotter

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