etwasvernunft schrieb am 21.05.2021 22:50:
... deutliche Statement zu hören.
Mein Problem als interessierter Laie ist nur noch die Frage, warum es so schwierig zu sein scheint, in einen Dialog zu treten mit den "alten Männern", die nicht mit der Zeit gehen wollen oder können.
Ich habe in meinem eigenen Fach selbst erlebt, dass alte Professoren Ende der 70er Jahre die Plattentektonik als Unsinn abqualifiziert haben, lange nachdem sie empirisch belegt worden war. Man weiß, dass alte Theorien erst mit ihren Proponenten sterben. Das ist normalerweise nicht relevant, aber in diesem konkreten Fall geht es um gesellschaftlich hoch relevante Themen und da hätte ich die Erwartung, dass eine nüchtern, sachliche Auseinandersetzung möglich sein müsste, die auch bei kritischen Menschen das Wissen um den Fortschritt und/oder die Änderung der Paradigmen ankommen kann.
Was ich vermisse, ist eine Debatte zwischen einem Vertreter Ihres Wissens und Ihrer Erfahrung mit bspw. einem Prof. Bhakdi oder einem "Dissidenten" Ihrer eigenen Generation, in der sich diese Weiterentwicklung der Erkenntnis für ein breitere Publikum nachvollziehbar erschließt. Ich persönlich beurteile die Qualität von Wissenschaft danach, wie sie mit den jeweiligen "Dissidenten" des Fachs umgeht. Und dies umso mehr, als sie im Dienste von wirtschaftlichen Interessen steht.
Nochmals vielen Dank für Ihre Geduld.
Ich fürchte, daß Ihr Standpunkt da viel zu rational ist. In der breiten Masse hängt man inzwischen viel zu sehr emotional im Thema drin, als daß man sich faktenbasiert mental bewegen könnte und will. Meine vorstehende Antwort an die Vorposterin kann sich auch hier nahtlos anfügen.
Und Vorsicht mit "meiner eigenen Generation" (wir müssten ähnlich alt sein) bzw. meiner Zuschreibung zur "Wissenschaft" (ich arbeite nicht im akademischen Bereich und habe mich hier, solange es denn hält, mit dem Angebot herumgetrieben, aus der Wissenschaft zu übersetzen).