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  • smart&clever

880 Beiträge seit 24.07.2011

Palmer versucht das System mit seinen eigenen Waffen zu schlagen...

indem er eine aktive Pandemiebekämpfung konsequent im Eiltempo durchsetzt. Das macht die Koalition doch nicht, um die Panikflamme lange am Leben zu halten. Der Witz wäre doch gerade, dass die Inzidenzen steigen aber die Intensivbettenbelastung noch Coronatote nicht genauso. Und die Leute würden sich am Kopf kratzen, das Ding medial eskalieren.

So wie es jetzt läuft, bei reinem Verlassen auf die Inzidenzen würden wir im Grunde nie aus dem Lockdown doch rauskommen, solange SARS-COV-2 weitermutiert. Denn die jährlichen Grippetoten vor Corona würden einfach als Coronatote weitergezählt. Wenn nach Lauterbachs Logik geht, kann diese Pandemie nie enden, selbst bei Herdenimmunität stünden doch die long-covid Folgen im Raum die es zu verhindern gelte.

Denk es mal zu Ende, was passieren würde medial und politisch und epidemiologisch, wenn Palmers Weg überall praktiziert würde. Das Hysterie-Kartenhaus und Volksgefühl würde in sich zusammenfallen, weil alle wieder einem halbwegs normalen Leben nachgehen würden. Und der Bürger würde nicht mehr bei Wechsel von Lockerung mit Schnelltests zu Totallockdown mitmachen, weil er die Schnauze langsam voll hat und kaum einer Coronatote noch Long-Covid Fälle persönlich kennt.

Palmer hat schon recht früh erkannt wo das ganze Theater hingeht und richtig geschlussfolgert, dass man nur als Bürger hier raus kommt, wenn man die Panikmache der Regierung überernst nimmt, auf die Spitze treibt und den Schutz der Risikogruppen wirklich mit allen Mitteln herbeiführt. Er versucht im Grunde das ganze Theaterspiel der Koalition zu sabotieren, indem er auf die Schnellvorspultaste drückt. Dass er seine Meinugn geändert hat, dass wir Leute retten die in halben Jahr gestorben wären, glaub ich nicht, zurückgenommen hat er das nie m. W. höchstens falsch ausgedrückt. Wenn es Staatsräson ist diese zu retten, dann macht er das eben so konsequent, dass die Regierung als unfähig da steht, was sie ist.

Die Medien haben doch eher das große Problem, dass die Palmers Weg nicht mehr ausblenden können. Gäb es Tübingen nicht, würde das Spiel bis zur Wahl weitergespint werden. Deinen Idealismus in Ehren, die Grundrechte kriegen wir höchstens teilweise NACH der Wahl zurück, aber Palmer denkt rein praktisch und vom Ende (der Pandemie) her. Ihn und Prantl kriegt man aber nicht mehr klein und es ist noch lange zur Wahl für die Koalition. Allerdings befürchte ich die Medien schaffen es weiterhin seinen Weg nur als Sonderweg darzustellen und zu wenig Städte und Landkreise werden das Tübinger Modell nachbauen.

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