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  • Keorangar

mehr als 1000 Beiträge seit 24.06.2011

Hirnloser 08-15 Lockdown - das alles geht und darf nicht sein

Dass Schöne an unserer Gesellschaft ist, dass man immer alles so schön über einen Kamm schert und Ungleiches mit Gesetzen und Verordnungen gleich macht.

So auch bei den Verordnungen zum Lockdown.

In unserer Gegend hat nun gerade die Betreiberin einer Hundeschule geklagt, weil ihr der Bankrott droht. Die Klägerin ist der Meinung, dass auf ihrem Gelände keine besondere Ansteckungsgefahr besteht, weil die Kunden meistens einzeln kommen und selbst wenn 2 oder 3 Hundebesitzer gleichzeitig auf dem Gelände sind, jede Person einen Abstand, der weit über die meistens geforderten 1,5 Meter hinaus geht, einhalten kann. Die Klägerin führte vor Gericht anscheinend auch an, dass auf ihrem Gelände Personenabstände größer als in jedem Bus oder auf Einkaufsstraßen sind. Das OLG urteilte wie zu erwarten pauschal: private Sportveranatsltungen sind verboten.

Schon 2 Tage bevor ich das in der Zeitung las, musste ich an den Wildpark in unserer Nähe denken. Nun ja, den erreiche ich überhaupt nicht mehr, mein Ort ist Hotspot, ich darf keine 15 km mehr fahren. Würde ich dahin fahren, würde ich 25 km im Auto verbringen - ohne Personenkontakt.

Der Wildpark liegt in einem Waldgelände, selbst bei hohen Besucherzahlen liefen dort vor zwei Jahren nur sehr verstreut Besucher zwischen den freilaufenden Hirschen u.a. Tieren herum. Der Betreiber könnte problemlos einen Stau im Kassenbereich vermeiden und vielleicht noch Pusher im Bereich eines beliebten Geheges positionieren, damit die Leute dort nicht zusammenklumpen. Auf dem Restgelände herrscht so wenig Gefahr wie in einem großen Park oder Wald. Darf aber nicht geöffnet sein.

Und so geht es weiter:

Gegenüber meiner Wohnung ist ein 2nd Hand Laden, der Möbel u.a. aus Wohnungsauflösungen verkauft. Der Inhaber arbeitet da alleine, selten sind mehr als 2 Kunden gleichzeitig in einer Halle, die halb so groß wie Kaufland in unserer Nähe ist und 1/4 der Fläche von Toom an der Stadtgrenze hat. Bei Kaufland und Toom dürfen sich auf derselben Fläche X Kunden tummeln, der 2nd Hand Laden muss dicht machen, weil er "nicht lebensnotwendige" Dinge verkauft.

ann haben wir hier gleich an der Ecke noch ein Fachgeschgeschäft für Friseure, darf natürlich auch nicht offen sein. Ich habe da in ca. 30 Jahren vielleicht dreimal was gekauft, weil die auch an Privatleute verkaufen und nur einmal erlebt, dass außer mir zwei Kundinnen drin waren. Der Laden könnte offen haben, Kunden könnten einzeln reingebeten werden, wäre überhaupt kein Problem, geht aber wegen 08-15 Regelungen natürlich nicht.

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