Nein - sicherlich nicht. Bei uns heißt es ja auch ständig Lockdown und ändert sich das ein oder andere. Die Variabilität zwischen Ländern ist noch höher.
Aber ein Großteil der Menschen steht auf das Gefühl, dass jemand mit autoritären Maßnahmen durchgreift, um ein Problem zu lösen - und das vermittelt man am besten durch harte Sprache.
Darüber hinaus überfordert eine differenzierte Diskussion über die Effektivität einzelner Maßnahmen sowie die damit jeweils verbundenen Kosten und Nutzen sowohl die Regierung als auch einen großen Teil der Gesellschaft. Eine simple Debatte: "Lockdown oder nichts" oder "Noch härterer Lockdown oder Lockerung" ist für den Großteil einfacher zu verstehen.
EDIT: Wissenschaftliche Studien beziehen sich denn auch meist auf einzelne Maßnahmen, siehe z.B.:
Brauner, J. M., Mindermann, S., Sharma, M., Johnston, D., Salvatier, J., Gavenčiak, T., Stephenson, A. B., Leech, G., Altman, G., Mikulik, V., Norman, A. J., Monrad, J. T., Besiroglu, T., Ge, H., Hartwick, M. A., Teh, Y. W., Chindelevitch, L., Gal, Y., & Kulveit, J. (2020). Inferring the effectiveness of government interventions against COVID-19. Science. https://doi.org/10.1126/science.abd9338
Haug, N., Geyrhofer, L., Londei, A., Dervic, E., Desvars-Larrive, A., Loreto, V., Pinior, B., Thurner, S., & Klimek, P. (2020). Ranking the effectiveness of worldwide COVID-19 government interventions. Nature Human Behaviour, 4(12), 1303–1312. https://doi.org/10.1038/s41562-020-01009-0
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.01.2021 15:30).