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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Ein erbärmlicher Versuch des Nachtretens

Das Unterbrechen der Webasto-Infektionskette, das mit etwas Glück gelang, verbuchte er als seinen Erfolg, um gleichzeitig die Gefahr weiter zu verharmlosen, im Einklang mit den über Wochen vom Robert-Koch-Institut zu hörenden Beschwichtigungen, die Gefahr für die Bevölkerung sei "sehr gering" bis "gering".

Damals orientierten sich alle an der WHO, die sich wiederum von China belabern ließ. Wäre ein Spahn damals panisch durch die Gänge gerannt, dann hätte sicher nicht nur Meister Unzicker ihm antichinesische Agitation vorgeworfen.

Stoff für einen Untersuchungsausschuss
..Wie viele Verantwortliche hatte Spahn versäumt, für die Bevorratung von Schutzkleidung und Masken zu sorgen. Einzigartig ist aber sein Versagen, die Warnungen eines Händlers in den Wind geschlagen zu haben, als der Markt im Februar leergekauft wurde.

Ja, wirklich? Das einzige Land, das nicht in die Bredoullie gekommen war, hieß Taiwan. Die hatten auch keine riesigen Lagerbestände, sondern fing konsequent an zu bunkern, als die ersten Gerüchte aufkamen. Schlechte Erfahrungen aus der SARS-Pandemie, die bei uns damals nur als Kleinigkeit ankam.

Um den 10.3. März wurde offensichtlich, dass sein Missmanagement in eine Katastrophe führen konnte. Schließlich erschien die Bundeskanzlerin auf der Bühne, bescheinigte Spahn noch einen "tollen Job" gemacht zu haben und übernahm zaghaft das Ruder. Wie es zu bedienen ist, scheinen allerdings hauptsächlich die Ministerpräsidenten bestimmt zu haben, denn nach einer Konferenzschaltung am 12.3. verkündete Merkel erstmals mit angemessenem Ernst eine wirksame Maßnahme, das social distancing.

Tja, nur hatte man bereits Anfang März, als auch in Ostdeutschland die ersten Fälle auftraten und die Sache in Italien langsam aus dem Ruder lief, sich mit den europäischen Partnern zusammengesetzt.

Wer die Kanzlerin, noch der Bundesgesundheitsminiter sind irgendwelche Diktatoren mit uneingeschränkten Vollmachten. Die Verantwortung für die Seuchenbekämpfung liegt bei den Gesundheitsministern der Länder und deren konkrete Ausgestaltung teilweise sogar auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte.

So braucht der Supertanker Deutschland einige Zeit für Umsetzung und Abstimmung, war aber besser und schneller als die Zentralstaaten, wo Kompetenz und Verantworung nur in wenigen Händen liegt. So wurde es in Deutschland auch nicht zum Problem, dass auf dem Posten ein unerfahrener Neuling ist.

Ärgerlich ist, dass die Ministerpräsidenten in ihrer Kompromisssuche ausgerechnet die Maskenpflicht noch zurückgestellt haben. Nachdem man Asien ignoriert hatte, wird dies bei der erfolgreichen Maskenpflicht in Österreich, Polen und Tschechien schon schwieriger. Nachdem Jena damit spektakulären Erfolg zu haben scheint, wird es Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern schon zu dumm, obwohl man dies eher von Bayern erwartet hatte.

Ich danke hierfür den Ministerpräsidenten ausdrücklich, dass die keine albernen Vorschriften gemacht haben, welche die Bürger, mangels brauchbarer, verfügbarer Masken in die Bredoullie gebracht hätte.

Aber Alexander Unzicker liebt wohl autoritäre Regime mit Gummiparagraphen, bei denen der Bürger dem Wohl oder Wehe von Polizeibeamten und Richtern ausgesetzt ist, weil er sich zwangsläufig nicht an die Gesetze und Richtlinien halten kann.
Ich empfehle Unzicker einen Umzug in solch tolle "Demokratien", wie die Ukraine.
Da sollte man dann nicht vergessen immer gut die Polizei zu schmieren, dann kann man auch Corona-Party feiern.

Der Spahn hat sich ganz ordentlich gehalten, was man von Alexander Unzicker nicht behaupten kann. Als die Zahlen auch ohne seine Maskenparty gefallen sind, wird er wohl vor Wut in den Tisch gebissen haben.

Wir werden in Bälde alle unfreiwillig den großen Maskentest machen. Wenn bei uns wieder richtig angefahren wird, sind Busse, Bahnen und Züge so rappelvoll, wie eh und jeh. Da läßt sich kein Sicherheitsabstand einhalten und Mal eben ein paar Hundert neue Züge oder Busse beschaffen, geht auch nicht.
Da ist die Landbevölkerung echt im Vorteil. Dort fährt notfalls der Schulbuss 2 Mal.

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