Für die 'Dauerwelle' bin ich Streeck dankbar. Endlich ein Virologe, der, wenn auch etwas verklausuliert ausspricht, dass dieser Virus nicht saisonal agiert - eine Vorstellung, die nur aufgrund der oberflächlichen Ähnlichkeit der gesundheitlichen Manifestationen mit denjenigen von Influenza-Viren und der Zugehörigkeit von SARS-CoV-2 zur Corona-Familie überhaupt aufkommen konnte.
Letzteres, also die Zugehörigkeit zur Corona-Familie, soll immerhin den Vorteil haben, dass gewisse Menschen aufgrund vorgängiger Ansteckung mit gewissen anderen, harmlosen Corona-Viren eine partielle Immunität gegen C-19 zu haben scheinen. Meines Wissens noch nicht endgültig bestätigt, aber als wahrscheinlich betrachtet. Das lässt doch hoffen, dass die Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs in absehbarer Zeit gelingt und dass dieser auch nicht, wie bei Influenza jährlich angepasst werden muss. Möglich wäre auch ein Nachlassen der Schutzwirkung, so dass man periodisch die Impfung wiederholen müsste.
Zurzeit ist Geduld gefragt. Das Problem existiert erst seit einem halben Jahr. Das ist in diesem Zusammenhang eine sehr kurze Zeit und würden sich alle an den situativ angepassten Maskengebrauch halten, wäre es wohl möglich, die Ansteckungsrate auf einem kontrollierbaren Niveau zu halten, wie er zurzeit in Deutschland zu beobachten ist. Solange, bis dank Impfstoff Entwarnung gegeben werden kann.