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  • Msy91

mehr als 1000 Beiträge seit 01.01.2020

Re: Geduld II

Pnyx (1) schrieb am 21.07.2020 23:47:

Schön. Leider hat Ihre Wahrnehmung nichts mit der Realität zu tun. Derzeit infiszieren sich - offiziell, real ist es wohl ein Vielfaches - täglich über 200'000 Menschen. Wer da von vorbei faselt, hat wohl eine Berliner Mauer ganz nah vor Augen.

Genau die "offiziellen" Veröffentlichungen sind das Problem, weil sie nichts mit den, in und von den Instituten ermittelten Zahlen zu tun haben. Hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Manipulation pur!

Es sterben täglich gut 5'000 Menschen daran. Und wenn in Deutschland nicht aufgepasst wird, werden zu den 9'000 bald weitere dazukommen. Die reale Mortalitätsrate wird zurzeit auf ca. 0,6 % geschätzt, 3 bis 10 Mal mehr als bei Influenza. Ohne Lockdown und alle anderen Massnahmen wären auch in Deutschland viel mehr dran gestorben. Wer wie Sie das Gegenteil behauptet - ich nenns Edithismus. Um sich davon zu überzeugen, muss man nur in die Länder schauen, in denen zu wenig zu spät gemacht wurde.

Auch hier immer wieder die Frage: Woher stammen diese Angaben, wenn nicht genau getestet und untersucht wird. Das sind alles Schätzungen. lt.offizielle Aussage des RKI!

Und ebenso wichtig - man sollte nicht nur auf die Toten starren. Die Schäden, die C-19 anrichtet, sind auch in vermeintlich glimpflich verlaufenen Fällen beträchtlich. Mittlerweile ist das Netz voll von Geschichten über unerklärliche Symptome, die auch noch Monate nach der 'Genesung' auftreten. Viele davon sprechen für neurologische Ursachen.

Mit Geschichten ist das halt so eine Sache...

Wenn man auf eine Seuche adäquat reagiert, kann man die unmittelbaren Folgen erheblich abmildern. Das ist in Deutschland bisher gelungen. Gehen Sie ohne Maske ins volle Stadium, stürzen Sie sich ins pralle Nachtleben, dann ändert sich das innert zwei Wochen. Die usa hats vorgemacht. Wer diesen einfachen Zusammenhang nicht versteht, hats nicht so sehr mit Logik als mit Privatideologie.

Es ist grundsätzlich nicht falsch auf Seuchen adäquat zu reagieren, doch eine Maskentragepflicht als Nichtkranker hat damit nichts zu tun.
Sie wissen sicher welche Bevölkerungsgruppen bei einer Grippewelle geschützt werden müssen. Wichtig dabei ist: Auch Covid-19 ist eine Grippe!

Und dann ist da noch die psychologische Seite, die heute sogar Tronald veranlasst hat, Masken tragen, wenn auch lau, zu unterstützen. Denn seine Polls sinken, seine üblichen Wahlveranstaltungen kann er nicht abhalten, weil viele seiner Fans Angst vor Ansteckung haben. Die Leute fühlen sich im Stich gelassen - und das stimmt ja auch, jeden Tag beissen etwa tausend u.s.-Amerikaner ins Gras, die ohne C-19 noch lange nicht abgedankt hätten.

Trump wird Opfer werden. Dessen ist er sich sicher bewusst und gibt hier und da mal klein bei. Noch wehrt er sich gegen den globalen Machtwechsel, wenn auch scheinbar ungeschickt. Genaues kann man dazu noch nicht sagen, denn es fehlen wesentliche Informationen.

Mir ist absolut schleierhaft, wie jemand behaupten kann, es werde von oben Panik geschürt, wenn man sich doch in Wirklichkeit dort die Haare rauft und auf Teufel komm raus die Leute an die Arbeit schickt, etwa wie bei Tönnies, egal was. Ist ja nicht Tönnies' Gesundheit. Jeder Neoliberale auf der Welt ist verzweifelt, weil die Seuche zeigt, wie wenig Resilienz im System übrig ist, er zuerst mit Verlusten rechnen muss, anschliessend mit schärferer Regulierung.

Wie ihnen das schleierhaft ist, ist mir schleierhaft. Die Panik steht vielen doch ins Gesicht geschrieben. Die Augen verraten das.
Zum Haare raufen ist eher, wie Sie auf Teufel komm raus die Maßnahmen der Bundesregierung verteidigen und auch noch als Wohltat verkaufen wollen.
Wie verzweifelt man oben ist, die Leute an die Arbeit schickt in dem Bewusstsein, dass sie das wohl nicht überleben werden und ganze Landstriche entvölkert werden.
Wo ist da der Fehler versteckt?

Ja, ich weiss, jedes Jahr sterben auf der Welt ca. 65 Millionen. Aber das ist nun wirklich dümmlicher Whataboutism. Seuchen haben es an sich, dass Sie zu grossen Verwerfungen führen, das war schon immer so. Es ist nicht die absolute Zahl, dies macht, sondern die temporäre Überlastung, übersaturierte Gesundheitssysteme, worauf auch anderweitig Kranke sterben, Bestatter, die nicht mehr hinterherkommen. Das alles ist traumatisierend. Jede Regierung fürchtet so etwas wie der Teufel das Weihwasser, da ist man schnell weg vom Fenster. Seuchen sind eine lose lose-Situation.

Hier relativieren sie ihr oben genannten Aussagen. Warum?

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