Putzig, dass jetzt in den Medien weit und breit über die T-Zellen nur im Rahmen von Fortschritten bei der Impfstoffforschung berichtet wird - "wir können mit der Impfung sogar T-Zellen herstellen!". Während das Aufregende doch die Erkenntnis ist, dass diese T-Zellen sich schon längst auf natürliche Weise in breiten Teilen der Bevölkerung gebildet haben, als Abwehrreaktion gegen die kleinen Corona-Geschwister von SARS-Cov2. Wozu dann noch einen Impfstoff entwickeln, der T-Zellen produziert?
Auch telepolis hat, soweit ich das sehe, das gesundheitspolitische Potential der Kreuzimmunität mit den saisonalen Coronaviren noch nicht thematisiert. Deshalb helfe ich da etwas nach.
Ich kenne jetzt so etwa ein Dutzend Quellen, meist wissenschaftliche Publikationen, alle aus den letzten 3 Wochen, die sich mehr oder weniger um die Durchseuchung der Bevölkerung mit saisonalen Corona-Viren drehen. Diese schwankt, je nach Studie, zwischen 30% und 60%. Aber diese Studie aus Tübingen hat sogar im Blut von 81% aller Nicht-COVID-19-Erkrankten eine Immunreaktion feststellen können:
https://www.sciencetimes.com/articles/26278/20200630/8-out-10-people-infected-covid-19-protected-episodes-colds.htm?cid=PostBeyond%01241674
Das entspricht ziemlich genau dem Anteil der SARS-Cov2-Infizierten die nur mild oder gar nicht erkranken. Alles dank der T-Zellen, die sich an vergangene Corona-Erkältungen erinnern.