Während ich noch am Schreiben war habe ich Ihren Beitrag gesehen. Deshalb hefte ich meinen jetzt hier an.
Es ist merkwürdig, dass ...
... Greinacher nur den Vektor als möglichen Auslöser für diese Thrombose - infolge einer Autoimmunreaktion - nennt, nicht aber das bei der Impfung in nicht unwesentlichen Mengen synthetisierte virale Spike-Protein. Schließlich gehören ja auch zum Krankheitsbild von Covid-19 stark aktivierte Thrombozyten und (Mikro-)Thrombosen. Bereits der Hamburger Pathologe Püschel hatte ja zu beginn der Pandemie bei den ersten Obduktionen erstaunlich viele Thrombosen festgestellt und zur gegenwärtigen Corona-"Therapie" im Krankenhaus gehört als einer von zwei Grundbestandteilen der Gerinnungshemmer Heparin.
Die Thrombozyten-Aktivierung betrifft übrigens nicht nur hospitalisierte Corona-Patienten, sondern auch die leichteren Fälle.
siehe beispielsweise hier; einfach nur die Grafiken anschauen:
"COVID-19 induces a hyperactive phenotype in circulating platelets"
> https://journals.plos.org/plosbiology/article?id=10.1371/journal.pbio.3001109
Die deutsche Leitliniengruppe legte deshalb bei Ihrem letzten Update auch den Hausärzten nahe, zumindest bei "Risiko-Patienten" schon im frühen Covid-19-Stadium Heparin zu verschreiben.
Zudem wird zumindest von einigen Autoren die Aktivierung der Thrombozyten bei Covid-19 auf eine direkte Bindung des Virus an die Thrombozyten zurückgeführt, auch wenn über den Rezeptor, über welchen das Virus an die Throbozyten binden könnte, noch gestritten wird.
> https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jth.15156
Davon ausgehend stellt sich doch eine ganz naheliegende Frage:
Muss das komplette Virus - über das Spike-Protein - an die Thrombozyten binden, um sie zu aktivieren oder reicht dafür auch das isolierte Spike-Protein, das bei der Impfung entweder verabreicht wird (bei Protein-Impfstoffen) oder durch die Impfung synthetisiert werden soll (bei mRNA-Impfstoffen).
Chinesische Forscher sprachen in einem Artikel vom September jedenfalls ausdrücklich von einer "Spike protein enhanced thrombosis" und müssten insofern wohl der zweiten von mir genannten Variante zustimmen.
> https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32887634/
Letzter Punkt:
Greinacher hat in seiner improvisierten Pressekonferenz ausdrücklich eine Parallele zur sogenannten "Heparin-induzierten Thrombozytopenie" (HIT) gezogen. Im Grunde ließ er durchblicken, dass sie das Problem so schnell lösen konnten, weil sie wußten, wie die heparin-induzierte Thrombozytopenie "funktioniert" und wie man sie behandelt, nämlich mithilfe dergleichen Immunglobuline.
Bei der HIT binden die Antikörper, die die Thrombose auslösen, an einen _Komplex_ aus Heparin und Platelet Factor 4. Bei dieser neuartigen Thrombose sollen sie aber direkt an die Thrombozyten binden.
Wie wäre es denn mit der Alternativhypothese, dass die Antikörper vielmehr an einen Komplex aus Thrombozyten und daran gebundenem Spike-Protein binden und Greinachers Arbeitsgruppe - in Zeitnot befindlich - das Spike-Protein als Verunreinigung abgetan hat, weil es sich ja ohnehin in den Blutproben der geimpften Patienten befunden haben musste?!
Spekulationen, ich weiß. Dass aber das virale Spike-Protein eine biologisch aktive Substanz ist kann doch wohl kaum geleugnet werden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.03.2021 18:20).