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  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

Vergleich mit den USA

Ein Vergleich mit den USA mag in wirtschaftlicher Hinsicht sinnvoll sein, vor allem für ohnehin international agierende Konzerne. Die haben im Zweifel ohnehin schon Niederlassungen in Übersee, und da muss "nur" verschoben werden. (Dass damit erhebliche Aufwände einhergehen, ist klar, aber es geht ja auch um erhebliche Kostenverschiebungen.)

Diese Betrachtung stellt sich für "heimatverbundene" Kleinbetriebe und auch viele Mittelständler gar nicht, jedenfalls viel weniger, als darüber nachzudenken, in ein anderes EU-Land zu wechseln.

Und noch mal ganz anders stellt sich die Frage für abhängig Beschäftigte und Pensionäre. Da halte ich den Vergleich mit den USA für fernliegend. Eher ist die Frage, ob man seine Brötchen in einer anderen deutschen Region, in einer anderen Branche oder so verdient. Wieso ausgerechnet die 10.000 km entfernten Vereinigten Staaten als Referenz herangezogen werden, verstehe ich nicht. Es ist mir doch völlig wurscht, ob die Autofahrer dort künftig 10.000 km mehr im Jahr fürs gleiche Geld fahren können oder sich im Monat 5 Hot dogs mehr leisten können. Ich vergleiche mich, ob ich das will oder nicht, mit Nachbars, gleiche Straße, nächstes Viertel oder so. Und ich vergleiche mich mit mir selbst vor 30 Jahren. Und ich schaue voraus und frage mich, was die dunklen Wolken bedeuten. Der ewige Verweis auf große und kleine und geradezu banale Ereignisse in den USA nervt einfach nur.

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