knarr schrieb am 20.03.2021 17:57:
moggi torrez schrieb am 19.03.2021 21:50:
Du meinst also sowas wie eine 10-chörige Renaissance-Laute oder eine Barock-Theorbe? Ersteres hab ich schon, zweiteres wollt ich immer ham, aber ging nich.
Das klingt nach einer substantiellen Instrumenteninvestition, schon allein für die Augen (und falls sie in einer Kiste schlummert mutmaßlich für die Nase).
Andere Klasse als eine Anschaffung aus moderner industrieller Massenproduktion, die wiederum Saiteninstrumente für andere Klassen mutmaßlich erst erschwinglich machten. Patti Smith, ihres Zeichens die Godmother of Punk mit Mustang, liebte nach eigenem Bekunden Leo Fender für die Erfindung seiner Gitarren.
Nun ja, meine Laute ist leider auch aus industrieller Massenproduktion, es ist eine "Aria" aus Japan, die so viele handwerkliche Schnitzer aufweist, daß es einem Luthier die Fußnägel aufrollt. Indessen hat sie wacker mitgehalten bei einer zweijährigen Reise durch Südamerika, durch dampfgeschwängerte Tropengebiete zu den Hochgebieten der Anden und die Wüsten Boliviens und Argentiniens bis zum Rio De La Plata. Nur ein kleiner Riß auf der Decke entstand.
Zurück in Deutschland ist der Korpus gesprungen. Die Wirbel halten nicht mehr, die Bünde sind abgespielt und durch, sie läßt sich nicht mehr stimmen. Und meine Finger sind wie Wurzelholz und lassen sich kaum biegen. Deshalb der Rückgriff auf das Clavier.