FlinxInFlux schrieb am 25.10.2021 14:33:
Tschurkin schrieb am 25.10.2021 12:04:
Die Tatsache, dass es sich mit den Impfungen so lange hinzieht, hat viele Gründe, z. B. dass der russische Impfstoff von vornherein verteufelt wurde.
Damit hat das überhaupt nichts zu tun. Bereits im August konnte sich jeder in ganz Deutschland sofort und ohne Anmeldung impfen lassen. Man brauchte noch nicht einmal einen bestehenden Impfausweis, den hat man gratis obendrauf bekommen.
Abgesehen von Kindern/Jugendlichen, Menschen die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können und wenigen Uninformierten dürfte die überwiegende Zahl Nichtgeimpfter aus bewussten Impfgegnern zu bestehen. Nichtinformiertheit spielt bei denen natürlich auch eine gewissen Rolle. Meiner Erfahrung nach sehen es die meisten aber schlicht nicht ein.
Fun fact: Der Anteil solcher Menschen ist in Russland, dem (wie Du sagst) Mutterland des ersten Impfstoffes, besonders hoch. So kommt es, dass dort bis dato nur 33% der Bürger vollständig geimpft sind. Siehe auch
https://taz.de/Corona-in-Russland/!5807158/Nachdem ich mich Anfangs (also im April/Mai) auch über die recht lange Wartezeit für die Impfung geärgert habe, empfinde ich das rückblickend als typisch deutsche, weitgehend unbegründete Ungeduld. Die Regierung hatte versprochen, das bis September jeder ein Impfangebot erhält (woran viele seinerzeit nicht glauben wollten), und dieses Versprechen wurde afaik übererfüllt.
Flinx
Wäre der russische Impfstoff hier verimpft worden, so hätten sie sich im April/Mai nicht über die recht lange Wartezeit ärgern müssen. Der relativ lange Zeitraum (in denen kein Impfstoff verfügbar war bzw. priorisiert wurde) wurde, wie würden sie den aus pandemischer Sicht bewerten? Im Hinblick auf die Ausbreitung des Virus während dieser Zeit wahrscheinlich nicht positiv, oder liege ich hier falsch?