Stephan Schleim schrieb am 25.10.2021 10:54:
Nein, es steht doch im Text: Jedem wird geholfen. Wo ist das antisozial?
Wer es sich leisten kann, wird für seine individuellen Entscheidungen zur Verantwortung gezogen. Wo ist das antisozial?
und in die gesetzliche KV einzahlt, zahlt bereits ein kleines Vermögen an monatlichen Beiträgen und was genau soll das heißen, "wer es sich leisten kann"?
Der Durchschnittsverdiener mit 40.000,- Bruttojahreseinkommen?
Mit Verlaub Herr Schleim aber für mich klingt das etwas zynisch.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ich bin chronisch krank (Diabetes Typ I), erhalte in etwa Durchschnittseinkommen und kann Ihnen aus jahrzehntelanger, eigener Erfarhung versichern, dass ich als Diabetiker trotz chronischer Erkrankung dennoch noch Einzahler bin und drauf zahle.
Man sollte doch meinen, dass ich als chronsicher Kranker zu jener Gruppe gehöre, welche von dem sog. "Solidarsystem" profitiert. Trotz chronischer Erkrankung, täglicher Insulinabhängigkeit, Vorsorgeuntersuchungen etc. zahle ich dennoch mehr in die KV ein, als ich selbige koste. Das nur mal als Vergleich und dennoch muss ich zu allem und jedem zuzahlen oder gleich vieles selber zahlen.
Zuzahlungen bei jeder Packung Insulin. Jede Kanüle, jeder Messsensor und sollte man dann doch mal ins KH müssen, mir zuletzt vor zwei Jahren nach einer "blutigen Koloskopie" passiert, da ich ja brav zur Darmkrebsvorsorgeuntersuchung gehe, selber also unverschuldet in diese Situation gekommen bin, dennoch Krankenhauszuzahlungen von 10,- am Tag draufzahlen musste...
Glauben Sie mir, ich könnte diese Liste noch mannigfaltig ergänzen und natürlich falle ich, trotz chronischer Erkrankung, für die ich ja auch nichts kann, gerade so durch alle Raster von Zuzahlungsbefreiungen und Co durch.
Nun bin ich genau wegen meiner chronischen Autoimunerkrankung aber auch noch weiterer Gründen kein Freund dieser Impfung und soll dann aber, so lange es bei mir noch etwas zu holen gibt, trotz Nettoeinzahler und Zuzahlungen an jeder Ecke, im Krankenhausfall noch einmal extra draufzahlen?
Das als moderne Wegelagerei zu bezeichnen, wäre noch ein Euphemismus und das in einem Land bzw. System, in welchem die Pharmalobby traditionell ihre Preise selber weitestgehend diktieren kann..