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  • Unvorhandener Winzling

890 Beiträge seit 31.12.2018

Immer neue Ausreden

Spulen wir doch mal zurück in den Oktober. Politik und Verwaltung plädierten für den Lockdown (der dann ab November in zwei Stufen kam), damit die 7-Tages-Inzidenz wieder unter 50 fällt und die Gesundheitsämter wieder in die Lage versetzt werden, die Infektionsketten nachzuverfolgen.
Nun, jetzt Mitte Februar, sind wir an dem Punkt, wo eine Vielzahl von Städten und Kreisen unter diese Marke kommt oder unterhalb der Marke bereits seit Wochen ist.
Wird dort der Lockdown gelockert? Nein, man hört nichts davon. Begründung vom Oktober? Schnee von gestern. Stattdessen kommt jetzt die "Mutante" (tolles Wort, klingt richtig gefährlich!). Wir müssen weiter runter mit den Zahlen.
Ich selbst wohne in einer Stadt, wo seit zwei Tagen die 7-Tages-Inzidenz unter 50 ist, der letzte Corona-Tote wurde vor einer Woche betrauert. Dennoch soll ich auf dem Parkplatz des Einkaufsmarkts die Maske tragen? Da stimme ich Herrn Kekule zu, das ist aktionistischer Blödsinn, der sofort abgestellt werden muss!
Bald wird es heißen: Lockerung erst, wenn wir unter 25 sind. Danach vielleicht unter 10. Hey, wie wäre es denn damit? Wir können nicht lockern, denn dann würde ja die "konventionelle" Grippe sich wieder ausbreiten und alles wieder verschlimmern.
Leben besteht immer auch darin, Risiken einzugehen. Ohne Risiken kann man das Leben sicher auch bestreiten, aber dann kann man es wahrscheinlich kein Leben mehr nennen. Oder, um Dori aus "Findet Nemo" zu zitieren: "Du willst nicht, dass ihm was passiert? Dann passiert ihm ja nie was!"
Worauf will ich hinaus? Irgendwann muss die Politik auch mal den Arsch in der Hose haben, etwas auszuprobieren, um vom Fleck weg zu kommen. Österreich geht diesen Weg, und darauf bin ich gerade sehr neidisch. Aber wir verkriechen uns in unser Schneckenhaus und machen Mimimi.
Je eher wir einen Weg finden, mit dem Virus zu leben, desto besser.

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