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  • knarr

mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2007

Sloterdijk & unenedliche Aggresivität

Polemik zu dem verlinkten Artikel, Sloterdijk stimmt mich aggressiv, den selbstverschuldeten Ärger hier zu entladen passt zufällig zum Thema.

Peter Sloterdijk: «Die Sitten verwildern, die Gerechtigkeit ist obdachlos»
(...) Der neue Pharao, der die Kunst besässe, Ströme zu lenken, muss erst geboren werden. Kurzum, uns fehlt eine neoägyptische Kanalisationskunde – in heutiger Sprache eine Global Governance, und solange wir die nicht haben, werden wir von verwilderten psychopolitischen Energien geflutet, mit ungewissem Ausgang.

"In heutiger Sprache", schwadroniert der Hofdefaitist vom Dienst und malt seit vielen Dekaden umher irrende Schreckgespenster an die Wand, die dank der technologischen Entwicklung irgendwie möglich erscheinen, weil man die technologische Entwicklung als Selbstverständlichkeit hinnahm, im schlimmsten Fall ohne der eigenen Distanzierung menschlichen Denkens gewahr zu sein.

Wenn viele das Gefühl bekommen, von Zuschauern zu Opfern zu werden, dann treten Widerstandsreaktionen auf.

Ein alter weißer Defaitist hat Angst vor "Widerstandsreaktionen". :-@ War da nicht mal was mit der sozialen Funktion der Wissenschaft hinsichtlich der Gesellschaft, "unserer Demokratie" und der Verantwortung im Rückblick auf eine willfährige deutsche Wissenschaft? Die verwilderte psychopolitische Energie wird von Sloterdijk abgesondert, der sich eigentlich nicht so für Menschen und die Rahmenbedingungen gestaltende Politik interessiert.

Nachtrag, "Gerechtigkeit ist obdachlos", weil die "Sitten verwildern"... Sloterdijk scheint nicht zu wissen, dass das angesprochene Hartz-IV-"quasi Grundsicherungs"system fünfzehn Jahre durch grundgesetzwidriges staatliche Praktiken den gesellschaftlichen Verwerfungen ordentlich Nährboden bot, auf dem die aktuellen Krisen für alle im und unter dem "Niedriglohnsektor" oben drauf kommen, soviel zu den "verwilderten Sitten" dank widerstandlosen Pappnasen wie dieser Vorzeigefigur eigenbrötlerischer neoliberaler Wissenschaftler am Hofe einer ehemaligen Bundesrepublik.

Im grundsätzlichen Unterschied zu Tieren scheint die Aggressivität des Menschen ins Unendliche, während die sogenannte Aggressivität bei Tieren, nehmen wir Raubkatzen, mangels einiger Fähigkeiten des Menschen beschränkt bleiben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.02.2021 15:42).

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