Die nordhessisch-südniedersächsische Regionalzeitung HNA berichtete von der Demonstration am 6.3., dass dort Journalisten von Demonstranten belästigt und als "Lügenpresse" beschimpft worden seien. Im nächsten Absatz wurde dann von den Kundgebungsreden berichtet, so u. a. einer Rednerin, die behauptete, der Impfstoff gegen COVID-19 sei von abgetriebenen Föten hergestellt worden.
Nach meiner kurzen Recherche brachte eine Vielzahl von Medien den Vorwurf "Lügenpresse" in Verbindung mit den Protesten gegen die Corona-Auflagen. Diskreditiert werden sollte damit das gesamte medien-kritische Lager, bei einem nicht geringen Teil der deutschen Bevölkerung sicher nicht ohne Erfolg.
Andererseits ist das Corona-Management der Berliner und Brüsseler Verantwortlichen so miserabel, ist die Glaubwürdigkeit der politischen Klasse durch die Korruptionsfälle bei der Maskenbeschaffung so stark beeinträchtigt, dass der Mainstream im Interesse der eigenen Glaubwürdigkeit eine gewisse Distanz zur herrschenden Politik einnehmen musste bzw. müsste. Ob das letztlich gelingt, ist angesichts der verfestigten Hofschranzen-Gesinnung in der deutschen Journalisten-Schar allerdings fragwürdig.