[…] vielleicht nicht zuletzt durch die Doppelmoral der Corona-Maßnahmen in Arbeitswelt und Freizeit.
Vielleicht sogar zu allererst? Vielen wurde hierdurch plötzlich klar, worum es dem Staat tatsächlich ging. Es ging nie um einzelne Menschen, deren Leben gerettet werden sollte. Den Menschen wurde mit einem Schlag klar, dass es nicht um den Schutz von Ihnen, sondern um den Schutz ihrer Arbeitskraft ging. Der Industriestandort Deutschland sollte geschützt werden - nicht die Menschen!
Der Staat hat das Vertrauen verloren, weil er „faktenbasiert“ reagierte. Für einen Staat macht es durchaus Sinn in erster Linie die Wirtschaft zu schützen. Denn ohne diese, kann schlicht keine Versorgung mehr garantiert werden. Ohne die Bevölkerung versorgen zu können, wird es für so ziemlich jedes Staatsgebilde gefährlich.
Für viele Menschen, die bis an die Belastungsgrenze (und darüber hinaus) alles private nach unten gefahren haben und dennoch malochen gegangen sind, klingt die Botschaft: „die Aufarbeitung könnt ihr dann mal im Privaten leisten“, wie ein höhnisches Nachtreten!
Vor allem weil die staatlichen Institutionen schlicht nicht ehrlich waren und sind. Natürlich ging es dem Staat in erster Linie nicht um den Schutz des Einzelnen - es ging um den Schutz des Staates. Wäre das offen kommuniziert worden, hätten vermutlich ebenso viele mit geholfen - es wären hinterher nur deutlich weniger enttäuscht zurück geblieben..