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  • stebac

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Re: Jetzt wirds spannend

murdock01 schrieb am 29.04.2021 12:32:

stebac schrieb am 29.04.2021 10:51:

...
Völlig egal wie sie die Auswahl treffen, kann die Berechnung der Inzidenz nicht dauerhaft höher ausfallen, als wenn man alle tatsächlich Infizierte als Grundlage nehmen würde. Die Zahl kennt man aber nun mal nicht. Da man nicht immer alle testen kann bleibt eine Dunkelziffer. Aber selbst wenn man alle erwischen würde, und auch jeder Test ein Treffer wäre, würde die Inzidenz nicht zu viel anzeigen.

Ich merke schon, du verstehst es nicht. Es geht darum, die Menge der Getesteten nicht vorzuselektieren. Nur dann kann aus dem Ergebnis auf die Gesamtbevölkerung geschlossen werden.
Sobald du nur einen bestimmten Teil der Menschen testest (z.B. die, bei denen ein Grund für den Test vorliegt), kannst du nicht mehr auf die Gesamtbevölkerung schließen, weil die im Test eben keine Rolle mehr spielt.
Und jedem mit nur mathematischen Grundkenntnissen ist klar, dass der Fehler umso größer wird, je mehr man am Schluß wieder hochskaliert (weil du ja den Fehler auch mit skalierst.
Und je spezifischer vorselektiert wird, desto größer wird der Fehler und der ist immer positiv, d.h. die Inzidenzzahl ist immer zu hoch. Wir wissen nur nicht, wieviel zu hoch.
Und da ist auch nix mit "Dunkelziffer", es fehlt der Bezug von (allen)Getesteten zur Gesamtbevölkerung.
Laut Vorgaben der Politik soll die Inzidenz darstellen xxx je 100000 der Gesamtbevölkerung, in Wahrheit ist er aber nur xxx je 100000 Getesteten.
Und das ist ein extrem großer Unterschied.

Solange man nicht mehr Neuinfizierte findet, als es tatsächlich gibt, und das kann man wohl ausschließen, kann die Berechnung der Inzidenz nicht zu einem zu hohen Wert führen, egal welche Teststrategie verwendet wird - Punkt.

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