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  • Denken hilft wirklich

562 Beiträge seit 10.07.2022

Mal angenommen

Mal angenommen, rein hypothetisch natürlich nur, dass bei den Damen und Herren Professoren im Gutachten-Team ein Bachelor-Student ins Büro kommt und seine Arbeit mit der Bemerkung abgibt, dass es leider keinerlei Datenbasis für oder belastbare Forschung zu seiner Theorie gibt, dass er sich aber trotzdem halbwegs sicher ist, dass die Theorie korrekt wäre, wenn es nur die Datenbasis oder die belastbare Forschung gäbe. Was wäre dann die Reaktion der Damen und Herren? Sie würden den Studenten hochkant aus dem Büro werfen und ihm erklären, dass bei ihm Hopfen und Malz verloren ist und dass er eine Schande für jede Wissenschaft darstellt. Aber gut, man muss auch Gerechtigkeit walten lassen: bei einer Bachelor-Arbeit geht es immerhin um Wissenschaft, bei einem Gutachten zur Corona-Politik dagegen nur um die massivsten Grundrechtseingriffe seit Bestehen der Republik und um einen Schaden in Höhe von ein paar 100 Milliarden Euro. Da kann man auf keinen Fall den gleichen Maßstab anlegen, das ist auch mir klar.

Merksatz fürs Schulheft: wenn man keine belastbaren Daten hat, dann schreibt man auch nicht in ein Gutachten, dass man glaubt, es wäre trotzdem etwas so, wie es die Daten halt einfach nicht hergeben. Vor einem Gericht würde sich ein solcher Gutachter nämlich strafbar machen. Außer natürlich, man will sich blamieren und zum Spott der Öffentlichkeit machen. Das hat ja auch ganz gut geklappt ...

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