Re: unabhängige Berater

Es ist Ihnen unbenommen es anders zu sehen.
Aber z.B. der Schutz vor Ansteckung durch Masken ist wissenschaftlich durch Studien wasserdicht belegt. Die Schulschließungen hat das Gremium soweit ich informiert bin, nicht gefordert...
Ihre Auffassung zu dem was Experten ausmacht teile ich nicht. Wobei diese ja nicht die zentrale Rolle spielen. Es sind die Vermittler der Erkenntnis, die von vielen tausend Wissenschaftlern erarbeitet werden. Die Vorstellung ein Drosten allein könne irgendetwas finden ist naiv. Es gibt eine Wissenschaftscommunity, in der aber durchaus einzelne durch Veröffentlichung und Zitierung in Fachpublikationen als Experten in einem Fachbereich identifiziert werden können. Dazu gehört ohne Zweifel Drosten. Exoten wie Bhakdi repräsentieren mit ihrer Auffassung eben nicht den Stand der Wissenschaft und völlig fachfremde, wie ein Wodarg und Co. ebensowenig.
Es ist richtig, dass nur eine Wissenschaftsdisziplin hier zu befragen zu kurz gesprungen wäre. Das hat die Politik auch nicht gemacht - siehe Leopoldina. D.h. es wurde durchaus abgewogen und mit den unterschiedlichen Disziplinen gesprochen. Die Politik hat auch - das ist die Aufgabe der Politik - zwischen den verschiedenen Interessen abgewogen. D.h. zwischen der Entwicklung in den Intensivstationen, der wirtschaftlichen Entwicklung, den Kosten etc. Wenn manche hier den Diskurs, der hier gelaufen ist, nicht verstehen oder sein Ergebnis nicht gutheißen, so mag das sein. Bestimmte Parteien sind mehr für die Interessen der Wirtschaft, andere betonen die Freiheit des Einzelnen, andere halten die Gesundheit der vulnerablen für wichtiger.
Das hat aber nichts mit der Wissenschaft zu tun, sondern damit, welche Schlüsse man aus den Ergebnissen der Wissenschaft zieht. Das ist beim Klimawandel genauso. Man hört hier nicht nur auf die Klimatologen, sondern zieht auch wirtschaftliche Ergebnisse hinzu.
Die Abwägung unterschiedlicher Interessen ist Aufgabe der Politik. Deshalb sollte man wählen gehen.