Kurz gesagt:
- antivirale Breitband-Medikamente entwickeln und vorhalten
- leichte Pandemien wie Schweden durchlaufen lassen
- schwere Pandemien begrenzen sich tendenziell von selbst
- ein nochmaliger Impfkampagnenversuch sollte nicht auf bedenkliche Technologien setzen
- theoretisch gibt es auch den Ansatz einer Seuchenausrottung ohne Medikamente und Impfungen nur durch Isolation
Eine relativ harmlose Krankheit wie Covid-19 hat es leicht gehabt aufgrund unserer menschlichen Schwächen, sich so erfolgreich zu verbreiten. Abgesehen von den verschiedenen Risikogruppen hat es die Mehrheit kaum oder nicht bemerkt, wenn sie damit infiziert war. Entsprechend nachlässig waren letztlich alle Pandemiemaßnahmen.
Eine Krankheit wie Ebola könnte sich nicht so erfolgreich ausbreiten, weil alle sofort auf Distanz gehen, sobald in der Nähe jemand aus den Augen blutet und seine Organe rauskotzt. Da wird der Überlebensinstinkt garantiert aktiviert. Und Infizierte kommen nicht weit, bis sie umfallen.
Eine wichtige Vorsorgemaßnahme ist die Entwicklung von möglichst breit wirkenden antiviralen Medikamenten. Dann müsste man nicht erst auf Impfstoffe warten, die sowieso viel zu lange dauern, die - wie gesehen - den Schutz eines Schweizer Käses boten, und die selbst mit Zwangsmaßnahmen wie Berufsverboten keine flächendeckende Akzeptanz fanden.
Vermutlich wird beim nächsten Mal der schwedische Ansatz praktiziert werden.
Für das Gegenkonzept der Eradikation oder Eliminierung fehlen hier Wollen und Können. Mit so einem Ansatz könnte eine Seuche ohne Medikamente oder Impfungen beendet werden. Das ginge aber nur, wenn eine effektive Weltorganisation dies implementieren würde. Da weltweit zurecht kein Vertrauen in die allermeisten Regierungen besteht, liegt das aber eher im utopischen Bereich. Sonst wäre es nur wieder wie bei der Covid-Pandemie, dass ein paar fernöstliche Länder das machen, aber damit niemals erfolgreich sein können, weil die Seuche in der Restwelt zirkuliert. Vietnam mit 100 Mio. Einwohnern hatte bis Juli 2021 - also 1,5 Jahre lang! - null Covidtote, danach über 50.000 bis zum "neuen Normal" nach der Impfkampagne.
Würde es noch mal mit einer Impfkampagne versucht, dann könnte man von Kuba lernen, wie es richtig geht, nämlich ungefährliche, aber effektive Impfstoffe nutzen und das Wohl der Menschen als oberstes Gebot beherzigen. Mit drei Impfstoffen, die von der landeseigenen Medizininfrastruktur entwickelt wurden, hatten sie die ganze Bevölkerung geimpft. Danach gab es keinen einzigen Covidtoten mehr auf der Insel mit über 10 Mio. Einwohnern und nur ein- bis zweistellige tägliche Neuinfektionen. Vorher waren 8.500 Kubaner daran oder damit gestorben.
Am Ende unserer Impfkampagne gab es immer noch drei- bis vierstellige tägliche Neuinfektionen und zwei- bis dreistellige Covidtotenzahlen.
Mit der mRNA-Impftechnologie kann man vielleicht irgendwann mal sterbenskranken Krebspatienten eine Überlebenschance geben, aber für alles Leichtere ist das ein zu grobes Kaliber. Die mRNA-Impfungen (und Vektorimpfstoffe) funktionieren so, dass beliebige Körperzellen zu Spikeproteinfabriken - also zu Fremdkörpern - umprogrammiert werden, die dann vom Immunsystem zerstört werden. Die Kubaner hatten rekombinante Proteinimpfstoffe genutzt mit einer Proteinplattform, die bei ihnen seit den 1980ern bewährt war. Daher das große Vertrauen der Bevölkerung. Mehr als leichte oder mittelschwere Nebenwirkungen wurden dabei nicht festgestellt. Der profitorientierten "Pharma-Mafia" ist es praktisch unmöglich, Vertrauen aufzubauen, weil das immer wieder um des Profites Willen betrogen werden müsste. Der Gesundheitssektor müsste erst gemeinwohlorientiert umgebaut werden. Ich befürchte, das ist hier auch utopisch.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (05.12.2024 15:19).