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  • tojo

47 Beiträge seit 29.04.2001

Re: Re: Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu durchleben

Guckstu schrieb am Heute, 17:08:

tojo schrieb am 05.12.2024 16:33:

Die Pandemie hat soviel Leid, Menschenleben, Geld und Lebenszeit gekostet und nun gibt es keine Aufarbeitung.

Doch, natürlich gab es die.

Hat nur niemanden mehr so richtig interessiert.
Außer die Pseudoaufarbeitungen, die irgendwem ganz grässliche Verfehlungen angehängt haben. Auf die haben sich die Aluhütler natürlich gestürzt.

Die Mediziner haben sich sehr wohl dafür interessiert und durchaus auch aufgearbeitet.
Da sind auch manche Maßnahmen für weniger wirksam als andere befunden worden.
Die wichtigste Lehre allerdings war, dass die Impfstoffproduktion beim nächsten Mal schneller hochgefahren werden soll, und dass man dafür die Voraussetzungen schaffen wollte, womöglich sogar geschaffen hat.

Ich bin SICHER, dass manche Maßnahmen nicht so wirksam waren, wie man geglaubt hat.
Aber nicht vergessen, das war das erste Mal seit Langem, dass eine Erkrankung mit schon in der symptomlosen Latenzzeit hoher Infektiosität durch die Welt gerauscht ist.
Und weißt du, was gut ist? Wir müssen nicht mehr 25 Jahre auf einen Impfstoff warten und die Pandemie hinnehmen wie bei der spanischen Grippe, sondern wir können den schon nach wenigen Monaten haben. In Zukunft vielleicht sogar in Wochen.

Ich bin für Aufarbeitung nach wissenschaftlichen Richtlinien und dazu zählt auch das man kontraproduktive Maßnahmen benennt, auch wenn sich dabei andere auf den Schlips getreten fühlen. Leider ist Verantwortung keine Eigenschaft die zum Berufsethos von Politikern gehört.
Scheinbar überlässt es die Politik lieber den Impf-Kritikern ein Resümee zu ziehen.

In der Wissenschaft werden tatsächlich Lehren daraus gezogen, es wäre aber noch besser wenn infolge einer Aufarbeitung dies stärker staatlich finanziert würde.

Eine Aufarbeitung ist in erster Linie wichtig um das nächste mal besser vorbereitet zu sein. Eine Aufarbeitung kann aber auch einen sozialen Konsens in der Gesellschaft bewirken, denn bis heute leiden Menschen emotional darunter. Die Auswirkungen auf Kinder sind noch nicht richtig überschaubar.

Sicherlich werden wir das nächste mal medizinisch und technisch bei der Analyse eines neuen Virus schneller sein, wodurch wir aber nicht schließen dürfen dass auch schneller ein Impfstoff gefunden wird. Schließlich handelte es sich dem COVID Virus schon um einen recht gut erforschten Virus. Und trotz der Fortschritte sterben auch heute immer noch Menschen an Malaria, Ebula oder Aids.
Es ist eine Fehleinschätzung dass wir weder Aufarbeitung noch weitere Investitionen benötigen.

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