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  • Zahlen helfen

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2020

Gedanken, die einem durch den Kopf gehen

Laut einer YouGov-Umfrage sprachen sich angesichts steigender Infektionszahlen 56 Prozent der Befragten dafür aus, nächtliche Ausgangsbeschränkungen bundesweit zu ergreifen. 37 sind dagegen, 7 Prozent machten keine Angaben. Je älter die Befragten, desto größer sind die Sympathien für Ausgangsbeschränkungen.

Man sollte vielleicht auch mal erwähnen, dass ein Großteil derer, die je älter desto mehr Sympathien für Ausgangsbeschränkungen haben, durchaus selbst durch ihr Verhalten eine sehr einfache und vermutlich im Vergleich zu allen Corona-Maßnahmen auch die wirksamste Möglichkeit haben, sich zu schützen. Man könnte folglich durchaus der Meinung sein, dass Leute, die Ausgangsbeschränkungen für andere fordern, nur zu faul oder zu unwillig sind, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich kann an einer grünen Ampel an einer unübersichtlichen Kreuzung mit vollem Tempo durch brettern, weil ich ja Vorfahrt habe und also im Recht bin. Mein Rechtschutz wird das schon durchsetzen, nicht? Ich kann aber auch das Tempo reduzieren und mich vergewissern, dass da nicht womöglich noch schnell ein Kind über die Straße läuft, das ich dann tot fahre.

Vielleicht hat das ja der Bundespräsident mit seinem eher schwulstigen Appell sagen wollen, dass wir uns doch gefälligst alle zusammenreißen und nicht so haben sollen. Die Kinder oder Jugendlichen oder sozial Schwachen oder Selbständigen, die den Kampf gegen Corona primär auszubaden haben, hat er wohl eher nicht so im Fokus gehabt.

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