Thyl Engelhardt schrieb am 09.03.2021 13:36:
dann wäre die Pandemie auf wenige Orte, zB in DE München, beschränkt geblieben und evtl in den Griff zu kriegen.
Ob das jetzt noch funktioniert, weiß ich nicht.
Das hat schon bei den Chinesen in Wuhan letztendlich nicht geholfen, auch in Norditalien wurden ganze Landkreise abgeriegelt. Ich denke, das auch die No-/Zero-Covid-Strategien zu optimistisch sind hinsichtlich der Möglichkeiten, Menschen voneinander zu trennen.
Ob das Lebensmittellieferungen sind oder Service für essentielle Anlagen oder Austausch im Gesundheitssystem. Eine vollständige Abriegelung ist nicht möglich - und ein symptomfreier Überträger reicht, um die Maßnahme letztendlich wirkungslos zu machen.
Kontaktbeschränkungen muss man als statistische wirksame Größe über die Zeit verstehen, die sich nicht einfach bis zum einzelnen Individuum skalieren lässt.
Selbst eine tägliche Freitestung lässt am Ende stets eine Lücke von einigen Stunden. Dadurch ist auch diese Maßnahme durchaus statistisch wirksam, aber sie verlangsamt die Ausbreitung nur, sie kann sie nicht unterbinden.
Ich denke, man muss davon ausgehen, dass die Isolation schon im Januar 2020 keinen nennenswerten Nutzen gehabt hätte.
Noch ein Problem ist, dass das ja wirklich alle mit durchziehen müsste. Das war von Boris Johnson in UK anfangs nicht zu erwarten, aber ganz sicher auch nicht von den Polen oder Ungarn. Irgendeine Lücke bleibt immer offen.