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  • Ch.Wiechering

72 Beiträge seit 09.12.2020

Irische Regierung fördert Vitamin-D seit Dez 2020. Seitdem sinkt Mortalität dort

Die Irische Regierung ist schon im Dezember 2020 zu dem Schluss gekommen, das Vitamin-D helfen kann und hat wie England auch, es Bürgern aus Risikogruppen kostenlos bis April 2021 zur Verfügung gestellt.

Im Mai hat die Regierung dann jedem Bürger empfohlen Vitamin-D zu supplementieren.
https://www.breakingnews.ie/ireland/covid-19-report-recommends-every-adult-in-ireland-supplement-vitamin-d-1107922.html
Dazu wurde ein ausführlicher Report veröffentlicht, in dem aufgeführt wird, welche Studien und Beobachtungen dazu geführt haben diese Empfehlung auszusprechen.

Hier Links zum Original Report und zur Übersetzung des Reports auf Deutsch.
"Report on addressing Vitamin D deficiency as a public health measure in Ireland"
https://data.oireachtas.ie/ie/oireachtas/committee/dail/33/joint_committee_on_health/reports/2021/2021-04-07_report-on-addressing-vitamin-d-deficiency-as-a-public-health-measure-in-ireland_en.pdf

„Bericht über die Behebung des Vitamin-D-Mangels als eine Maßnahme der öffentlichen Gesundheit in Irland“
https://covidstudien.files.wordpress.com/2021/05/irland-vitamind-report-de.pdf

Und hier kann man sehen wie die Mortalität der COVID-19 Erkrankten in Irland im Vergleich zu Deutschland seit Dezember 2020 gesunken ist
https://ourworldindata.org/explorers/coronavirus-data-explorer?zoomToSelection=true&uniformYAxis=0&pickerSort=desc&pickerMetric=new_deaths_per_million&Metric=Vaccine+doses%2C+cases%2C+ICU+patients%2C+and+deaths&Interval=Cumulative&Relative+to+Population=false&Align+outbreaks=false&country=DEU~IRL~NOR~FIN

Trotz dessen, das Irland eine deutlich höhere Inzidenz (7.Dez.2021) hat als Deutschland, müssen dort sehr viel weniger Erkrankte beatmet (ICU) werden, und es sterben (new death) dort auch deutlich weniger. Da die 3 Kurven sich jeweils auf 1Million Personen beziehen, können diese direkt verglichen werden.
Die 4te Kurve zeigt die Anzahl der Impfungen. In Irland ist der Anteil der Geimpften etwa 7% höher als in Deutschland, das erklärt aber nicht die sehr viel niedrigere Anzahl von schweren Erkrankungen.

Es ist also zu deutlich zu erkennen, das eine bevölkerungsweite Empfehlung zur Vitamin-D Einnahme die Mortalität der Erkrankten deutlich senkt, warum sollte das dann für den Einzelfall nicht gelten?

In der Presse steht meist nur allgemein, das Vitamin-D gut für die Knochen und für Immunsystem ist. Leider meist ohne das Detail zu nennen, dass es für die Virenbekämpfung zwingend erforderlich ist.

Dazu diese Publikation zu einer von der EU geförderten Studie der Universität Kopenhagen von 2010
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"Sonne unverzichtbar für starkes Immunsystem
T-Zellen brauchen unbedingt ausreichende Mengen an Vitamin D im Blut, um in Aktion treten und entsprechend funktionieren zu können…Sind keine ausreichenden Mengen dieses Vitamins im Blut verfügbar – so die Forscher – blieben die Zellen in einem schlafähnlichen Zustand und seien daher unfähig zur "Aktivierung" und somit zur gezielten Bekämpfung fremder Krankheitskeime.
...Ist eine T-Zelle mit einem Krankheitserreger konfrontiert, fährt sie eine Art Signaleinrichtung oder "Antenne" – einen Vitamin-D-Rezeptor – aus, mit dem sie nach dem Vitamin sucht. Die T-Zelle benötigt das Vitamin D also dringend. Fehlt es, wird die Aktivierung der Zelle eingestellt. Kann die T-Zelle nicht auf ausreichend Vitamin D im Blut zugreifen, findet nicht mal ansatzweise eine Mobilisierung statt.

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Das Ergebnis wurde in allen EU Sprachen veröffentlicht, also auch in deutsch:
https://cordis.europa.eu/article/id/31850-more-sun-means-a-better-immune-system/de
Mit dem Wissen das Vitamin-D zur Aktivierung von T-Zellen zwingend erforderlich ist, und der Vorat in Blut endlich ist, lassen die verschiedenen Verläufe einer COVID-19 Erkrankung abhängig von Vorrat im Blut zu Begin der Erkrankung leicht erklären.

Ist der Vitamin-D Vorrat groß genug, übersteht man die Erkrankung meist gut.
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Ist der Vorrat zu klein, so breiten sich die Viren ab dem Zeitpunkt, an dem der Vorrat alle ist, wieder aus.
https://www.focus.de/gesundheit/news/drei-entscheidende-faktoren-ab-tag-5-kann-sich-zustand-verschlechtern-was-ueber-schweren-corona-verlauf-entscheidet_id_11864635.html
Die meisten haben genug Vorrat für 5 Tage Virenbekämpfung, aber in den Tagen danach geht der Vorrat zu Ende. Ab dem Tag an dem das der Fall ist, verschlechtert sich der Verlauf schnell.
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Reicht der Vorrat gerade aus um die akute Erkrankung zu überstehen, aber nicht zum Beseitigen der restlichen Viren, verbleibt eine mehr oder weniger Schwere Form von Long-Covid, da die Viren noch monatelang Schäden anrichten können.
Siehe: "Long Covid: Bleiben Geruch und Geschmack weg, ist das Virus noch aktiv"
https://www.mdr.de/wissen/long-covid-geruch-geschmack-corona-virus-aktiv-100.html

Die nach Studienlage am stärksten beobachtete Wirkung von Vitamin-D ist eine deutlich geringere Sterblichkeit von Patienten, und eine geringe Schwere des Verlaufes einer Erkrankung.
Als weiteres wurde eine um etwa Faktor 2 geringere Ansteckungsgefahr ermittelt.

Wie man am Verlauf der Pandemie in Irland sehen kann, spielt die etwas niedrigere Ansteckungsgefahr nur eine untergeordnete Rolle, denn die Inzidenz ist in Irland höher als in Deutschland. Hier sind soziale Komponenten wie Restriktionen entscheidender.
Aber auf die Schwere des Verlaufes und die Zahl der Toten macht sich ein guter Vitamin-D Wert der Bevölkerung deutlich bemerkbar, wie man es in der oben gezeigten Grafik von OurWorldInData gut sehen kann.

Vitamin-D ist also ein sehr hilfreiches Mittel um eine COVID-19 W Erkrankung möglichst gut zu überstehen. Leider gibt es aber hier keine offizielle Empfehlung dazu, so dass viele aus diesem Grund glauben, es würde nicht helfen.

Dabei ist hier eine Empfehlung nicht aus Medizinischen sondern aus politischen Gründen im Bundestag (3.7.2020) abgelehnt worden, denn der Antrag kam dazu leider von einer Oppositionspartei. Dadurch haben unser Politiker jetzt ein heikles Problem.
Das hat Norbert Häring in einem Blog gut zusammengefasst.
„Die tieferen Gründe hinter dem Vitamin-D-Desaster der Tagesschau“
https://norberthaering.de/medienversagen/vitamin-d-desaster/

Informieren sie sich somit selber zu dem Thema, Informationen der Bundesregierung wird es wohl erst geben, wenn die Ergebnisse der VIVID Studie der Harvard Universität (Boston,USA) veröffentlich worden sind.
Ein Vorabveröffentlichung von Teilergebnissen, die sich allerdings auf Autoimmunerkrankungen beziehen, gab es schon auf einer Konferenz.
https://acrabstracts.org/abstract/vitamin-d-and-marine-n-3-fatty-acid-supplementation-and-prevention-of-autoimmune-disease-in-the-vital-randomized-controlled-trial/
Eine tägliche Supplementation von 2000 I.E Vitamin-D kann den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen um 20-30% reduzieren.
Da Long–Covid eine Autoimmunerkrankung ist und durch eine COVID-19 Erkrankung ausgelöst wird, hilft Vitamin-D also mit Sicherheit eine COVID-19 Erkrankung besser zu überstehen.

Wenn das Ergebnis der Harvard Studie veröffentlicht ist, muss eine Information der Bevölkerung erfolgen, denn die Regierungen der EU haben sich verpflichtet, angemessene Maßnahmen zu Erhaltung der Gesundheit der Bevölkerung zu veranlassen, und dazu gehört dann der Hinweis auf eine Vitamin-D Supplementation.

Unser Politiker können sich also schon einmal warm anziehen, und sich Antworten überlegen, warum sie am 3.7.2020 gegen das Wohl der Bevölkerung abgestimmt haben.
Entscheidung Bundestag
3 Absatz "Antrag …. abgelehnt"
In diesem Absatz sind auch die Links zum eigentlichen Antrag enthalten
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw27-de-diabetes-strategie-701742

Christian Wiechering
Kiel

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