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  • SeM

498 Beiträge seit 06.01.2000

Re: Apropos Dexamethason

aufdiedauer schrieb am 26.12.2021 20:31:

Nach Dexamethason habe ich einen Verwandten gefragt, Internist, 40 Jahre Berufserfahrung. Seine Antwort: in der Hand eines Könners ein heilsames Skalpell.
Ich fragte weiter: ok, und bei einem Nichtkönner?
Antwort: ein Fallbeil!
Hmmh, daraufhin wollte ich wissen wie ich als halbtoter Schwerkranker, der röchelnd nach Luft schnappend ins Krankenhaus eingeliefert wird, erfahren kann ob mein Arzt ein Könner oder ein Henker ist.
Seine Antwort, grinsend: Glück?
Neugierig geworden habe ich mich weiter informiert. Wenn in einem Land des kurativen Nihilismus bei Covid-19 (es wird gar nichts verabreicht zur frühen antiviralen Behandlung) dann ein Cytokin-Sturm einsetzt nimmt man lebensgefährliche potente Corticoid-Immunsuppresiva. Die man bei kompetenterer Herangehensweise nie gebraucht hätte.

Bei 6 mg/Tag über 10 Tage (das ist die Therapieempfehlung) ist das eher unproblematisch. Heparin dürften solche Patienten dann eh bekommen und wenn man sich bezüglich Magenblutungen absichern will, kann man noch begleitend einen "Säureblocker" geben.

Aber natürlich ist Vorbeugen besser als Behandeln. Deswegen ist das Impfen so wichtig, denn langfristig wird sich wahrscheinlich jeder infizieren. Daher je größer die eigene Gefährdung auf Grund von Vorerkrankungen, desto mehr hat man persönlich davon.

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