Die Impfpflicht für eine Berufsgruppe begreifen wir nicht mehr als eine drohende für weitere und zuletzt alle Berufsgruppen.
Nach der Landflucht und mit Beginn der Industrialisierung vor 150 Jahren wurden die damaligen Arbeiter durch die katastrophalen Arbeitsbedingungen der Unternehmer und Fabrikbesitzer mehr und mehr ausgebeutet.
Die arbeitende Bevölkerung wollte sich den vorgegebenen Bedingungen nicht mehr unterwerfen und entwickelte betriebsübergreifende Zusammenschlüsse. Die Sichtweise, als Arbeitnehmer zu den 99% zu gehören und sehr wohl eine gewichtige Stimme zu haben, setzte sich durch und wurde zu einem kollektiven Bewusstsein. Einschränkungen für Arbeiter der einen Fabrik wurden von den Belegschaften der anderen Fabriken als kollektive Einschränkungen wahrgenommen, die bald für alle Fabrikarbeiter zu gelten drohten.
Wir sind immer noch die 99%. Allerdings haben wir unsere Stimme verloren, weil wir uns spalten lassen. Wir sind kraftlos geworden, orientierungslos und zu weiten Teilen fremdbestimmt.
Wir haben unser Bewusstsein verloren.
Ich würde den Beitrag gern mit einer positiven Aussicht schließen - dazu vernehme ich jedoch zu wenig Solidarität und mir fehlt weitestgehend die Einsicht, dass "wir" noch immer eine gewichtige Stimme haben könnten. Es geht aber nur gemeinsam!