Man darf nicht vergessen, dass Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, VOR Beginn des Aufstiegs des Nazismus gestorben ist. Der biologistische Rassebegriff war seinerzeit längst noch nicht so festgeklopft wie heute.
Wenn man seine Werke wirklich kennt und verstehen will, begreift man sehr schnell, dass Rasse bei Steiner kein biologischer Begriff ist sondern ein kultureller. Die sog. Wurzelrassen sind Kulturstufen nach R. Steiner. Heute würde er dieses Wort für den gemeinten Begriff nie im Leben mehr verwendet haben.
Um es klar zusagen: Steiners Weltbild hat so viel Realitätsbezug wie Tolkiens Mittelerde, und es gäbe etliches zu kritisieren an Steiner. Der Rassismusvorwurf aber ist einfach billig und beweist nur, dass die Kritiker nicht mal ein Teekesselchen unterscheiden können.