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  • J. Fox

mehr als 1000 Beiträge seit 27.08.2012

Êxemplarisches Interview

Gerade lese ich ein Interview in der TAZ.

Es geht um "Wissenschaftsskepsis". Das Thema im Grunde dasselbe, wie in diesem Artikel auf Telepolis.

https://taz.de/Autor-ueber-Wissenschaftsskepsis/!5821216/

Wer es nicht lesen will: Da wird Buch promotet. Interessant sind die derzeit geflügelten Buzzworte, die ja nicht fehlen dürfen. Ergebnis: Wir haben eine Anthroposophenschwemme, die vom Nazis und Flacherdlern flankiert wird. Eines haben alle gemeinsam: Sie lehnen die Wissenschaft ab.

Das Interview steht exemplarisch für die derzeitigen Mängel im Journalismus.
Keiner bemüht sich um Objektivität, sondern will sich in seiner Meinung bestätigt wissen. Neue Erkenntnisse sind nicht zu erwarten, sondern sind eher unerwünscht. Was hier besonders heraussticht, sind die Suggestivfragen, die den Rahmen vorgeben. Wieso sollte jemand auf so einen Quatsch überhaupt antworten? Das Interview hätte nie zu Ende geführt werden, weil die Distanz fehlt. Der Interviewte hätte irgendwann "cut" rufen müssen. Hat er aber nicht.
So stellt sich Journalismus momentan insgesamt dar: Ohne Distanz, extrem subjektiv, voreingenommen, erkenntnislos. Sinnlos.

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