Oder hat sich jemand anderes seiner Identität bemächtigt?
Liest man die drei Artikel der Serie, in denen Bernd Müller unkritisch die bezahlten Studien der Mercator- und der Böller-Stiftung widerkäut, kann man kaum glauben, dass der gleiche Bernd Müller am 6. September 2020 einen Artikel auf seinem Blog veröffentlicht hat, der auch aus der Feder eines Coronamaßnahmenkritikers hätte stammen können.
Der Artikel trägt den Titel
Corona: Bitte mehr Argwohn gegenüber der Regierung!
und enthält folgende Unterüberschriften:
- Krank machen, um zu retten?
- Versagen staatlicher Vorsorge
- Angst schüren, um zu vertuschen
- Auf welchen Grundlagen Politik gemacht wird
- Der beste Schutz heißt: Gesundheitswesen in die öffentliche Hand
Ein Auszug:
Politiker werden nicht müde, die Bevölkerung in der Corona-Starre zu halten: Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnenmacher hat erst am 21. April gesagt, wir stünden erst am Anfang der Epidemie und müssten uns weiter brav an die Abstandsregeln und staatlichen Vorschriften halten. Andere Politiker sagen, Normalität gebe es erst 2021 oder vielleicht auch erst in zwei Jahren. Eine sachliche Grundlage dürften solchen Aussagen nach aktuellen Erkenntnisstand nicht haben.
Momentan ist es unklar, wieviele Menschen im Land überhaupt erkrankt sind und wieviele die Krankheit schon durchlaufen haben. Weil viele keine Symptome zeigen, nicht getestet werden und es noch keine repräsentativen Untersuchungen gibt, besteht Unklarheit. Hatte man zum Beispiel in Südtirol mit einer Durchseuchung von drei bis sechs Prozent gerechnet, schlugen jetzt bei Untersuchungen schon 48,9 Prozent bei einem Antikörpertest positiv an. Auch Christian Drosten, inzwischen wohl Deutschlands bekanntester Virologe, spekulierte, dass sich die Menschen zum Teil schon mit herkömmlichen Corona-Erkältungsviren, die jedes Jahr Erkältungen verursachen, immunisiert haben könnten.
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Wawzyniak und Wolf meinen, linke Politik dürfe Freiheitsrechte nicht geringschätzen; sie zu verteidigen gehöre zur DNA linker, emanzipatorischer Politik. „Die Würde des Einzelnen, die nach dem Grundgesetz unantastbar ist, beinhaltet, dass der Mensch nicht zum reinen Objekt staatlichen Handelns gemacht werden darf. Das bedeutet aber notwendigerweise die Inanspruchnahme von Freiheitsrechten. Ein Entzug der Freiheitsrechte zur Abwehr einer Gefahr macht den Menschen spätestens dann zum Objekt staatlichen Handelns, wenn dieser Entzug der Freiheitsrechte unverhältnismäßig ist“.
https://bernd-mueller.org/corona-bitte-mehr-argwohn-gegenueber-der-regierung/
Kaum zu glauben, was sich da für Schnittmengen mit den Coronamaßnahmenkritikern auftun, Herr Müller, falls Sie noch derselbe sind!