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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

"ein Begriff von Freiheit, der das unterdrückte Volk auf der einen Seite sieht"

ein Begriff von Freiheit, der das unterdrückte Volk auf der einen Seite sieht und die machthabende Elite auf der anderen

Ich halte diese Aussage für ein klassisches linkes Motiv. Naive Staatstreue und Obrigkeitshörigkeit sind doch eingentlich klassische konservative oder"rechte" Positionen.

Kritik an Herrschaftsverhältnissen, Kritik an Unterdrückung der Gesellschaft durch Machteliten sind dagegen eher klassische "linke" Positionen.

Wir wissen zwar, dass man Teile der Linken mit dem Buzzwort "Solidarität" eingenommen hat. Aber auch durchaus prominente Beispiele zeigen, dass dort nicht jeder auf dieses Framing herein gefallen ist.

Wenn man wirklich wissen will, was die Leute motiviert, gegen die Corona Politik auf die Straße zu gehen, dann sollte man ihnen vielleicht einfach mal zuhören. Und nicht unbedingt denen, die mit absurden Theorien glänzen, sondern dem einfachen Bürger von nebenan. In meiner Nachbarschaft, im Arbeitsumfeld, Familien- und Freundeskreis halten sich Regierungstreue und Kritik noch ungefähr die Waage. Angesichts fortwährender Einschränkungen trotz erkennbarer Fortschritte und immer willkürlicher Konstrukte zur Herbeiführung eines Lock-Down ist die Zahl der Befürworter aber tendenziell in den letzten Monaten gesunken. Ungefähr in gleichem Maß, in dem Politik und Medien mit immer schrilleren Tönen gegen Kritiker hetzen.

Das schlimmste ist aber, dass jedwede sachliche Kritik an der Regierung und eine Thematisierung offenkundiger Fehler schon alleine deswegen weitgehend vermieden wird, weil sie ja "den Rechten" in die Hände spielen könnte.

Das man damit die eigene Glaubwürdigkeit weiter untergräbt, scheint dabei wohl das geringere Übel zu sein.

Gleichzeitig verspielt man aber damit auch die Chance, mit wenigen aber effektiven Maßnahmen das Virus in den Griff zu bekommen.

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