Im Niederländisch hat sich für die Maßnahmengegner der Begriff "Coronawappie" eingebürgert: Leute, die vorgeben, Corona-Experten zu sein, aber in Wirklichkeit wenig Ahnung von der Materie haben.
Spontan fallen mir dazu unsere Panik-Protagonisten in Regierung und beim RKI ein.
Unterm Strich haben sie mit ihren Maßnahmen nicht allzu viel bewirkt, aber dies mit maximalem Kollateralschaden.
Unser RKI ist bis heute nicht in der Lage, zwischen "positiv Getesteten", Infektiösen und Erkrankten zu differenzieren. Bis heute wenden sie die Formel zur Inzidenzberechnung falsch an und produzieren so willkürlich hohe Zahlen, deren Aussagekraft durch grundlegende Anfängerfehler verwässert wird.
Durch ihren Dilettantismus tragen sie am Ende sogar selbst dazu bei, dass Gesundheitsämter und Krankenhäuser durch Corona-Phantome belastet werden, anstatt sich auf die wirklich schweren Fälle zu konzenrtieren.
Die grundlegenden Webfehler in der Corona-Politik lassen sich auch nicht durch ständige Verweise auf "Querdenker" kaschieren.
Wobei ich Querdenker aller medialen Hetze zum Trotz als positiven Begriff sehe. Denn ein Querdenker zeichnet sich immerhin dadurch aus, dass er denkt. Was auf die meisten Sprachrohre in den Medien definitiv nicht zutrifft.
Die alles entscheidende Frage aber lautet: Wie soll es eigentlich weiter gehen? Wenn selbst bei einer Impfquote von 50% noch immer Fake-Inzidenzen als Vorwand genommen werden, das alltägliche Leben einzuschränken, ab welcher Impfquote geben dann unsere Corona-Anbeter dann endlich Ruhe? Ab 90%? Und was ist, wenn der Impfschutz im Lauf der Zeit abnimmt oder neue Mutationen sich besser darauf einstellen, ohne dabei tödlicher zu sein?
Lock-Down und Dauer-Panik forever?
Das eigentliche Problem scheint mir zu sein, dass es Politik und RKI an einer Strategie fehlt, wie sich sich aus der selbst gestellten Falle wieder befreien.
Da haben sie uns 18 Monate erzählt, sie selbst hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und jeden ausgegrenzt und diffamiert, der von ihrem schmalen Korridor und Narrativ auch nur ein klein wenig abgewichen ist.
Und nun haben sie das Problem, wie sie ohne Gesichtsverlust wieder aus der Nummer rauskommen. Wie man den Menschen vermitteln soll, dass es nicht die Aufgabe des Staates ist, jeden Tod durch ein Virus mit maximalem Kollateralschaden zu verhindern. Wie man trotz Corona weiter ein normales Leben führen kann. Denn trotz Masken, Schikanen und Impfung werden wir Sars-Cov2 so schnell nicht mehr los.
Das Problem der Politik ist, dass immer mehr Menschen der Proaganda und den künstlich nach oben getriebenen Zahlen und Panikmeldungen nicht mehr auf den Leim gehen. Selbst die Merkel-Treue Presse zweifelt ja die Inzidenz als alleinige Grundlage und Begründung zum Entzug von Freiheitsrechten immer offener an.
Hätte man von vorne herein auf Experten gehört, die eine andere Linie vertreten, dann wäre die Situation jetzt eine völlig andere.
Hätte man den Menschen im Winter erlaubt, sich im Freien unter Heizpilzen zu treffen oder sich mit den Kindern im Schnee zu vergügen, hätte man die Hotels mit Auflagen offen gelassen, dann würden jetzt nicht alle zur gleichen Zeit in Urlaub fahren wollen.
Dieser ständige Wechsel zwischen Auf und Zu ist mit ein Grund, weshalb die Akzeptanz der Corona-Maßnahmen immer weiter abnimmt. Und wer sich ein wenig mit Regelungstechnik auskennt, der weiß, dass bei einer Totzeit in der Rückkopplung von mehreren Tagen so ein System grundsätzlich schwingt.
Es wäre von vorne herein klüger gewesen, nicht nur auf die Paniker unter den Virologen zu hören sondern auch verstärkt auf Epidemologen und gemäßigte Virologen zu hören.
Und wenn wie man in anderen Ländern sieht, die Krankenhäuser trotz konstant dreistelliger Inzidenzwerte nicht überlaufen, dann lohnt es sich schon mal, dort genauer hin zu schauen und davon zu lernen.
Wer dagegen die Inzidenz als religiöses Bekenntnis ansieht und zur einzigen Basis aller Entscheidungen verklärt, der gehört schleunigst seines Postens enthoben.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.07.2021 10:58).