Die "kleine Herden-Immunität" wird in der Tat massiv unterschätzt. Kleine Netzwerke von Menschen können intern einen sehr großen R-Wert haben, und diese Gruppen sind dann auch schnell immun. Eine Gruppe von Leuten, die kein Netzwerk bilden und für die Herdenimmunität eine Rolle spielt, ist hier noch nicht genannt.
Menschen sind unterschiedlich empfänglich für Viren. Erstmal infizieren sich vor allem Menschen, die extrem empfänglich sind, und davon gibt es bald nicht mehr so viele. Dann sinken Infektionsraten wieder. Das kann auch erklären, wieso der Anteil einer Mutante steigt, selbst wenn diese gar nicht infektiöser ist. Dazu reicht es, dass die Mutante einfach ander ist und dass eine andere Gruppe von Menschen für diese Mutante extrem empfänglich ist.
Diese Maßnahmen-Gläubigen erinnern mich manchmal an die abergläubischen Tauben von Skinner. Wenn die Tauben vor einer Futterausgabe zufällig eine merkwürdige Bewegung gemacht hatten, haben sie diese ständig wiederholt, weil sie dachten, die Bewegung sei die Ursache der Futterausgabe.