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  • Marcel Leutenegger

mehr als 1000 Beiträge seit 29.05.2000

Der schlechtest mögliche Fall wird auch beschrieben.

Wie lange und wie gut eine Immunität nach einer Infektion schützt, kann man nicht genau sagen, genauso wenig wie bei einer durch Impfung erworbenen. ... Eine erneute Infektion ist jedoch seltener, verläuft in der Regel milder und ist daher weniger ansteckend.

Zu Manaus:

Ihr größter Schwachpunkt ist die fehlende Repräsentativität von Blutspendern. Eine frühere Studie schätzte, dass im Juni 14 Prozent der Einwohner von Manaus infiziert waren und damit wesentlich weniger als die Blutproben-Studie, die für diesen Monat 66,2 Prozent ermittelte.

Wahrscheinlicher ist, neben der Überschätzung der Ansteckungsrate bis Oktober, eine geringere Immunabwehr gegen die neue Variante des Virus. Dies zeigt, dass Infektionswellen bei Sars-CoV-2 wie bei der Grippe immer wieder auftreten können, widerlegt jedoch nicht, dass diese mit der Zeit durch wachsende Immunisierung wieder abgeschwächt werden.

Falls es stimmt, dass in Manaus 66% Infektionsniveau im Frühjahr das Chaos im Herbst nicht verhinderte, wird es richtig lustig. Das hiesse dann im Klartext, dass einmal jährlich die Alten gekeult werden.

Falls es stimmt, dass in Manaus im Frühjahr nur 14% infiziert wurden, wäre im Herbst bewiesen worden, dass dieses Niveau die Folgen einer zweiten Welle nicht wesentlich mindert.

Kritiker der Kontaktbeschränkungen sollten vorsichtig sein, was sie sich wünschen.

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