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  • BythMuster

mehr als 1000 Beiträge seit 07.10.2020

Herr Guilliard versteht leider nicht, was er da zitiert. Was für ein Murks.

Es ist wirklich traurig, wie einige Leute, z.B. Herr Guilliard, mit Fakten umgehen. "Weglassen wesentlicher Informationen" ist noch der mildeste Vorwurf, aus meiner Sicht grenzt seine Darstellung an bewusste Irreführung.

"Belege dafür bleiben sie schuldig"

Und wenige Zeilen später:

"Wenn die Infektionszahlen nun nach etlichen Wochen oder Monaten mitten im Winter zurückgehen, so ist das wahrscheinlich viel mehr auf den inzwischen erheblich gewachsenen Anteil von Menschen zurückzuführen, die nach einer Infektion bereits immun sind"

Beleg: Null. Plausibel ist es auch nicht, denn die Infektionsschwerpunkte im Dezember und Januar lagen regional an ganz anderen Orten als zuvor.

Auch Ioannidis wird wieder zitiert, (hoffentlich) ohne ihn gelesen zu haben (falls er ihn gelesen hat, benutzt er die Studie wissentlich falsch). Daher nochmal: Er und sein Team untersuchten die Wirkung der Frühjahrslockdowns bis zum 06.04.2020. Dabei sahen sie natürlich nichts in den Ländern, die relativ spät Lockdowns einführten und bis zu 30% Rückgang (zum damaligen Zeitpunkt) in Ländern, die früher dran waren. Warum unterschlägt Guilliard dies?

Weiter behauptet er:

"Die Corona Data Analysis Group (CoDAG) an der LMU München, die die Effektivität von Maßnahmen anhand dieser Entwicklungen untersuchte, kam zum Schluss, dass die Lockdown-Verschärfung Anfang Dezember "generell nur eine geringe Wirkung hatte und in den meisten Fällen ein Absenken der Infektionszahlen nicht erreicht werden konnte"

Hier mal das Original statt der Fälschung:

https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_7.pdf

Es werden betrachtet:

Teillockdown: 2.11.2020 bis 16.12.2020 -> keine WIrkung
Lockdown ab 16.12.2020: keine Aussage, denn "Die Zahlen für die Kalenderwochen 52, 53 und 1 des Jahres 2021 (grau schraffierter Bereich) sind aufgrund verringerter Testaktivität, verzögerten Meldungen und Nachmeldungen nur bedingt interpretierbar"

Die haben also den Teil-Lockdown untersucht, nicht den Lockdown. Das unterschlägt Herr Guilliard.

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