1Hz schrieb am 21.02.2021 12:17:
Ich denke nicht, dass Sie die Studie gelesen haben. Aber egal.
Genau. Auch im Artikel wird ja gesagt, dass alles, was über das hinaus geht, was die Menschen sowieso freiwillig machen, keinen wichtigen Effekt mehr hat. Schweden ist da ein gutes Beispiel.
Das war im Beobachtungszeitraum der Studie so. Also bis Anfang April 2020. Für alle darüberhinaus gehenden Zeitabschnitte lässt die Studie keine Schlüsse zu. Und in der Tat habe ich die Studie gelesen.
Im Übrigen stehen da Dinge wie „Because the location and timing of policies are endogenous to perceived epidemic stage, the noise in case counts is associated with the policies, making bias possible and very difficult to eradicate.“
Dass die Menschen abgestumpft sind, ist richtig, aber nicht in dem Sinne, dass sie nun gar keine Rücksicht mehr nehmen würden, hätten sie eine Wahl. Siehe Schweden.
Schauen Sie sich einfach die Mobilitätsdaten an, die ich verlinkt hatte, und Sie sehen Ihren Irrtum.
Hinzu kommt dann die kleine Herdenimmunität. Die ja genau entlang bestehender Infektionsketten greift und daher relativ stark wirkt.
Und das vor dem Hintergrund, dass nicht mehr Menschen gestorben sind als sonst auch und das durchschnittliche Sterbealter mit 84 Jahren mehr als 2 Jahre über der durchschnittlichen Lebenserwartung liegt.
Tja. Wir hätten es wie in Schweden viel viel billiger haben können.
Das war die erste Welle. Hinterher ist man immer schlauer. In der zweiten Welle hat Schweden genauso alles zugemacht [1]. Und eine Herdenimmunität haben wir in der zweiten Welle auch nicht ansatzweise erreicht, nur haufenweise Tote.
[1] https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_pandemic_in_Sweden#Winter_surge