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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Der Altermedian der Verstorbenen liegt bei 84 Jahren

Ich kannte einige, die in diesem Alter gestorben sind.Für die meisten war der Tod eine Erlösung. 2/3 der seit dem Herbst Verstorbenen lebte in Pflegeeinrichtungen. Welches Märchen will man uns hier eigentlich auftischen? Dass dies alles rüstige Rentner waren, die mitten im Leben standen und nur schon mal vorsorglich ins Pflegeheim gezogen sind? Ich habe in den letzten Jahren einige Pflegeheime von innen gesehen. Die wenigsten Bewohner waren in einem Zustand, in dem ich mir wünschen würde, noch ein paar Jahre zu leben.

So langsam lichtet sich der Nebel an Desinformation und Propaganda. Covid-19 ist eine tückische Krankheit, keine Frage. Und wer daran ernsthaft erkrankt, für den ist es kein Spaß. Keine Frage. Das scheint aber für die Politik nicht das Problem zu sein. Sonst hätte man längst auf anderen Gebieten mehr leisten können, wo erheblich mehr Menschen sterben. Jahr für Jahr, ohne großes mediales Tam Tam.

Also was ist der Unterschied zu einer Grippe, zu Krankenhauskeimen, Kreislaufkrankheiten, Krebs, zu anderen Krankheiten?

Covid-19 scheint sich schneller zu verbreiten. Und es lässt die Menschen langsam sterben. Schwer erkrankte Menschen kippen nicht einfach um, sondern blockieren über Wochen Intensivbetten. Und weil sich die Politik seit Jahren vor der Beantwortung der Frage drückt, wie weit es sinnvoll ist, einem Menschen in seinen letzten Lebenstagen noch eine intensivmedizinische Behandlung zuzumuten, müssen die Menschen halt auch diese Qual erleiden. Oft genug selbst unter Missachtung anderlautender Patientenverfügungen, deren rechtssichere Abfassung mindestens ebenso schwierig ist wie das Aufsetzen eines Mietvertrages.

Wir müssen also seit einem Jahr täglich neue Horrormeldungen anhören, weil die Politik nicht den Mumm hat, den Menschen zu sagen, dass es keinen Sinn macht, einem schwer Kranken der dann auch noch Covid-19 bekommt, auf die Intensivstation zu verlegen. Weil es in den letzten Jahren immer öfters vorkommt, dass die Pflegeheime ihre Bewohner zum Sterben an die Intensivstationen abgeben anstatt für eine menschenwürdige palliative Versorgung zu sorgen. Und weil es letztendlich auch für privatisierte Krankenhausbetreiber ein gutes Geschäft ist.

Und wir befinden uns im Lock-Down, weil diejenigen, die ihn beschließen, von den Folgen am wenigsten betroffen sind. Würde man Woche für Woche 1% der Parlamentssitze dauerhaft abschaffen, dann würde sich die Stimmung in den Parlamenten schlagartig drehen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/209976/Hospitalisierung-und-Intensivtherapie-am-Lebensende

Im Vergleich zu 2007 ging die Zahl der Krankenhaustodesfälle in 2015 zurück, während die Anwendung einer Intensivtherapie bei Krankenhausaufenthalten von Patienten am Lebensende zunahm. Im Jahr 2007 war eine Intensivtherapie bei jedem fünften Patienten, der im Krankenhaus verstarb, durchgeführt worden; 2015 ist dieser Anteil auf ein Viertel angestiegen. Bei Patienten ab 65 Jahren erhöhte sich die Anzahl der Todesfälle mit vorheriger Inanspruchnahme einer Intensivtherapie dreimal schneller als die Anzahl der Krankenhaustodesfälle insgesamt. Bei Patienten ab 85 Jahren war der Anstieg etwa doppelt so groß.

https://www1.wdr.de/daserste/monitor/sendungen/intensiv-pflege-100.html

Das Geschäft mit todkranken Menschen in Deutschland boomt. Längst ist daraus ein Milliardenmarkt geworden. Davon profitieren Pharmakonzerne, Ärzte und private Pflegeeinrichtungen

https://www.ardmediathek.de/phoenix/video/spezial-bundestagspraesident-wolfgang-schaeuble-im-gespraech-mit-eva-lindenau/phoenix/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTVhNjEzMGE1LTMxMWYtNDE4ZC04ZjRjLTJmYzgyOTczMzA1NA/

Wie groß ist denn eigentlich Ihre persönliche Angst vor einem politischen Kontrollverlust?

Ja, dass ist eine meiner großen Sorgen. Wenn die Menschen den Eindruck haben, der Staat kann nicht mehr [...], wenn wir nicht mehr in der Lage sind, wenn die Menschen krank sind,
ihnen die mögliche medizinische Versorgung zukommen zu lassen, oder wenn wir die Sicherheit nicht mehr gewährleisten können, dann geht das Vertrauen in diese freiheitliche Ordnung verloren, und dann gewinnen die Oberhand, ja die erst einmal krakelen, oder irgenwelche Unordnung schaffen, um dann anschließend, als Folge der Gewalt, kommt dann immer irgend jemand, der dann sagt, ich sorg für Ordnung, dem laufen dann alle nach, das ist nicht so ganz neu in der Geschichte, aber das ist genau was wir nicht wollen.

ab 12:10

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