Es ist eine RKI-Michmädchenrechnung

Es ist wirklich erstaunlich, dass so ein dicker Fehler vom RKI verbreitet werden kann, es muss doch auch dort eine Qualitätskontrolle geben.
Die ursächliche Fehlannahme beruht darin, dass man davon ausgeht, dass ALLE Menschen ihre Lebenserwartung erreichen! Und bei denen, die vorzeitig sterben, ergibt die Differenz dann "verlorene Lebensjahre".
Ein Beispiel macht es vielleicht noch deutlicher: Betrachten wir 100 80jährige, die - grob - eine Lebenserwartung von 9 Jahren haben. Nun sterben nach 1 Jahr bereits 5 Menschen dieser Gruppe, im nächsten Jahr weitere 5. Sind also 5x9 + 5x8 = 85 Lebensjahre verloren gegangen? NEIN! Lebenserwartung von weiteren 9 Jahren bedeutet NICHT, dass alle 89 werden. Sondern einige trotzdem nur 80,81,82 - dafür aber einige auch 95,96,97.