Ansicht umschalten
Avatar von ÖKOKOM
  • ÖKOKOM

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2014

Re: Es gibt politische Intrigen und ihre Affirmatisten

Wieder einmal eine typische Ex Post Argumentation.
1933 hatte noch keiner eine Ahnung vom Holocaust, stellte sich die Situation ganz anders dar, als 1945.
1933 hatten große Teile des Bürgertums Angst vor den Kommunisten, hatten die Schnauze voll von den täglichen Straßenschlachten zwischen KPD und NSDAP, waren aber auch revanchistisch eingestellt wegen des verlorenen Krieges und der Sanktionen im Zuge des Versailler Vertrags. Da erschien der Hitler, besonders weil er von der Hugenberg Presse als Retter stilisiert wurde, und der prominenteste Deutsche Hindenburg auch auf dessen Seite schien, plötzlich als probates Heilmittel für die innenpolitischen Konflikte. So kam zusammen was scheinbar nicht zusammen passte (Zentrum und NSDAP plus die Nationalliberalen) und kreierte die neue Ordnung in Deutschland. Das ganze verkauft als Volkshygiene um die "schlechten Elemente" (Juden, Kommunisten, Gewerkschafter, Sozialdemokraten (so sie nicht mitmachten)) zu entfernen und in Arbeitslagern zu konzentrieren (erst später KZ's genannt).
1936 feierte das Regime dann den Höhepunkt seiner Volksmacht und Hitler hätte beinahe den Friedensnobelpreis bekommen. Da waren dann alle dabei, die anderen sassen in Lagern fest und wurden zu Tode geschuftet.

Unser Blick auf diese Zeit ist absichtlich verkürzt und soll vom allgemeinen Mitmachen ablenken, in dem das ganze Geschehen so geschildert wird, als sei es unerklärlich. Am Ende soll Hitler der Dämon alle mit einem faustischen Pakt verführt haben.
Warum diese voraufklärerische Motiv Zuschreibung?

Sehr einfach, man verurteilt (ex post!) zwar die Motive des dritten Reichs, findet die Methoden aber viel zu nützlich um das Schlaglicht auf sie zu richten. Immerhin bedient sich eine ganze Branche (PR) dieser Methoden der Massenbeeinflussung, da passt es einfach besser der Bevölkerung einzuimpfen, dass sie die Methoden nicht kennen soll/darf, mit denen sie verführt und geführt werden von der "guten Politik".
Wer solche Methoden benutzt, dem muss man auch vorwerfen, das er bezüglich der Ziele auf dem gleichen Kurs ist wie weiland andere.
Krieg gegen RU, Verschmelzen von Staat und Wirtschaft, das Gängeln der Bevölkerung mittels Knebelvorschriften und alles unter Vorgabe zum Wohle aller zu handeln, sind eben Kennzeichen faschistoider Gesinnung. Zumal unser Hegemon sich schon seit jeher auf faschistisches Personal und dessen Handeln stützt in seinem Zug zur Weltherrschaft.
Ja, auch die NSDAP konnte nur Dank US-Krediten (1928) und verdeckten Zuwendungen zur "Volkspartei" werden). Woher kam denn das Geld um 1,5 Mio SA-Männer einzukleiden, mit Wohnraum und täglichen Mahlzeiten (in der Wirtschaftskrise ein echtes Pfund) zu versorgen?

So gesehen droht uns nicht eine neue "Führerschaft" wie '33, sondern "nur" eine neue örtlich Gauleitung im Imperium Americanum. Das Ende der bürgerlichen Freiheit ist es dennoch.

Ökokom - gleiche Teilhabe für alle

Bewerten
- +
Ansicht umschalten