schlamutzelnase schrieb am 21.02.2021 20:00:
Wenn wir keine Übersterblichkeit hatten dann ist da ja wohl auch unserem leistungsfähigen Gesundheitssystem zu verdanken. Immerhin haben fast 53.000 C19-infizierte die I-Stationen lebend verlassen.
Sicherlich. Auch spielen Hyginemaßnahmen eine Rolle. Wie es aussieht, wenn man weniger oder einfach nur das richtige tut, kann man in Norwegen und Schweden sehen. Norwegen hat das öffentliche Leben weniger eingeschränkt als Deutschland. Aber neben der Schließung von Schulen, Kitas und Unis in der ersten Welle haben sie sofort die in Deutschland heilige Kuh "offene Grenzen" geschlachtet und die Grenzen dicht gemacht. Schweden hat auf Apelle gesetzt und Vorschriften für den Schutz von Altenheimen erlassen, welche von den privaten Betreibern oft nicht umgesetzt wurden. Mit den bekannten Folgen.
In anderen Ländern bzw. Landesteilen sieht es nicht so gut aus. In England z.B. starben im C19-relevanten Zeitraum bisher 94.705 mehr Personen als erwartet (etwa 21,7%).
Im Detail
https://fingertips.phe.org.uk/static-reports/mortality-surveillance/excess-mortality-in-england-latest.html#all-persons
Auch den Schweizern ging es nicht so blendend. Dort summiert sich die Übersterblichkeit auf 7.700 Fälle bzw. 11,2%
Im Detail
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/sterblichkeit-todesursachen.html
und
https://charttools.9f8.de/blog/sterblichkeit-erwartung-und-ist-in-der-schweiz-2010-2020-1-update#das-jahr-2020
Die Spanier mit ihrem dank der schwarzen Null kaputt gesparten Gesundheitssystem kommen auch auf knapp 83.000 über dem Soll (davon noch abzuziehen 4.700 Hitzetote)
Ich habe mir jetzt nicht alle Links angeschaut. Meist liefern die Statistikämter jedoch Rohdaten, die nicht um die Änderung der Altersstruktur bereinigt wurden. Daher ohne Aussagekraft.